Solarfassaden mit grossem Potenzial

Zwar gibt es erst wenige Gebäude in der Schweiz, die komplett solar eingehüllt sind, aber die Zahlen sprechen für sich. «Fassaden steuern trotz oft suboptimaler geografischer Ausrichtung einen Drittel der Solarerträge bei», so Paul Knüsel in TEC21(1).

Denn wenn die Sonne morgens und abends flach einstrahlt, insbesondere auch im Winter, ergänzen sie die Produktionskurve von Solardächern zeitlich gut. Die Randstundenerträge passen ideal zum Bedarfsprofil, wird doch morgens und abends zu Hause am meisten Strom konsumiert. Insbesondere im Winterertrag zeigt sich, dass die Jahresproduktion eines PV-Standorts auf einem Dach oder einer Freifläche mit 25 % deutlich geringer ist als diejenige an einer Fassade mit 45 %.

Gestalterische Vielfalt mit Photovoltaikfassaden

Die in den vergangenen Jahren realisierten Büro- und Wohngebäude mit einer Photovoltaikfassade überraschen auch mit ihrer gestalterischen Hochwertigkeit. Oft ist aus der Distanz kaum erkennbar, dass es sich bei der Fassadenverkleidung um Photovoltaikmodule handelt. Als dünne und bedruckte Glaselemente bilden sie den äusseren Abschluss einer hinterlüfteten Fassade, die zusätzlich hervorragende Dämmeigenschaften besitzt. Eine Photovoltaikfassade hat so verschiedene Vorteile, die sich langfristig auch finanziell auszahlen. Aepli Metallbau weiss diese Vorteile als erfahrener Partner in Ihrem Projekt kompetent umzusetzen.

Höhere Eigenenergieversorgung

Photovoltaik-Fassaden-Elemente auf einer Unterkonstruktion eignen sich sowohl für Neubauten als auch für Gebäudesanierungen. Für die architektonisch anspruchsvolle Sanierung des Coop-Hauptsitzes in Basel realisierten Burckhardt+Partner Architekten und das Aepli-Team beispielsweise eine energetisch hocheffiziente Doppelhautfassade im Closed-Cavity-System. Die als eingehängte Brüstungsverkleidung integrierte Photovoltaikanlage erzeugt trotz ihres geringen Anteils an der Fassade 69'800 kWh/a und trägt so rund 6 Prozent zur Eigenenergieversorgung des Baus bei (Coop Basel ).

Lokale Speicheranlagen für Solarstrom

Solare Bauten benötigen für die permanente Verfügbarkeit ihres Solarstroms allerdings ein lokales Speichervolumen. Zwar ist die Leistungsfähigkeit der Batterien heute noch sehr gering. Trotzdem dürfen sich Hauseigentümer und Liegenschaftsbesitzer mit einer besseren Eigenverbrauchsquote gewisse finanzielle Vorteile erhoffen. Schliesslich sind sie mit der lokalen Speicherung nicht mehr so stark von den externen Strompreisschwankungen abhängig. So fördern beispielsweise die Ostschweizer Kantone Thurgau und St. Gallen Batteriespeicher, um den Ausbau kleiner und grosser Photovoltaikgebäudeanlagen attraktiv zu machen (2).

  1. Paul Knüsel: «Hauswände oder Alpweiden?», in: TEC21 7/2023
  2. TEC21 7/2023, S. 28.

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