Mut hat, wer – wie der Bauherr – die Welt der Küchengeräte auf ein Produkt reduziert. Und mit dem «Thermomix» einen Bestseller landet. Mut hat auch, wer als Generalunternehmer für die Fassadenumsetzung eines solch herausfordernden Projektes verantwortlich zeichnet. Wir haben ihn bewiesen.

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Der Hauptsitz von Vorwerk International in Wollerau im Kanton Schwyz widerspiegelt nicht nur die Firmenwerte des Unternehmens wie technische Perfektion und eine sprichwörtlich lange Lebensdauer. Er ist auch ein gelungenes Beispiel dafür, wie man ein architektonisch eigenständiges Geschäftsgebäude harmonisch mitten in ein Wohnquartier platziert. Dieses Kunststück gelang den Architekten von Züst Gübeli Gambetti Architekten aus Zürich mit einem mutigen Entwurf. Kompetent unterstützt von Aepli Metallbau als Generalunternehmer für die Fassadenumsetzung.

Mehrere spezialisierte Partner. Ein starkes Team.

Das neue Gebäude umfasst neben Büros mit 160 Arbeitsplätzen auch eine Tiefgarage und bietet als Konzern-Hauptsitz nicht weniger als ca. 6200 m² Geschossfläche. Zusätzlich zu den hohen gestalterischen Vorgaben der Architekten ergaben sich für Aepli Metallbau auch weitere intensive Herausforderungen, die in die Fassadenplanung einflossen – beispielsweise die besondere Geometrie des Gebäudes mit ihren zahlreichen offenen Winkeln und natürlich wichtige ökologische Aspekte wie die Minergie-Richtlinien. All dies lösten die Partner mit einer jederzeit lösungsorientierten Zusammenarbeit und Dialogbereitschaft auf beiden Seiten.

Mut zu neuen Lösungen – genau das, wofür wir stehen.

Die von Züst Gübeli Gambetti Architekten sorgfältig ausgearbeitete, feingliedrige Fassade spiegelt die Tragstruktur des Gebäudes attraktiv wider. Eine grosszügig gewählte Verglasung durchflutet die Arbeitsräume bis zum Gebäudekern mit Tageslicht; vorgehängte Fassadensturzelemente aus Sonder-Trapezprofilen schützen die Verdunkelungseinrichtungen und in Formen gespritzte Glasfaserbetonplatten zeichnen den Brüstungsbereich aus.

Das verwendete Schüco AWS 75.SI+ ist ein hochwärmegedämmtes Aluminium-Fenstersystem, welches je nach architektonischer Anforderung als Lochfenster, Fensterband, Fassadeneinsatzelement oder in Kombination mit den Schüco Türsystemen verwendet werden kann. Es ist Bestandteil des Schüco AWS Baukastens für die Bautiefe 75 mm und überzeugt durch seine funktionalen, energetischen und gestalterischen Eigenschaften und optisch mit schlanken Pfosten- und Rahmenprofilen in Ansichtsbreiten von nur 34 mm und 44 mm.

Um die Fassade des scharfkantig gezeichneten Objektes perfekt umsetzen zu können, waren einmal mehr Aepli Metallbautypische Eigenschaften wie Flexibilität und Innovationskraft gefragt. Beispielsweise entwickelten unsere Spezialisten eigens für dieses Projekt eine massgeschneiderte Unterkonstruktion, in die später alle Gestaltungselemente der Fassade (Lisenen, Brüstungselemente, Wellenprofile zur Abdeckung der Storen, Fensterelemente und vieles mehr) eingehängt wurden. Das Aepli-Metallbau-Team hat seine Aufgabe als Generalunternehmer mit der Verantwortung für sämtliche Aspekte und Kosten der Fassade mit Bravour erfüllt. Schliesslich konnte es sich in jeder Phase auf das Know-how der erfahrenen Partnerunternehmen verlassen.

«Funktional und architektonisch genial – das sind genau die Projekte, die mich seit 10 Jahren inspirieren.» – Dominik Häberli, Metallbaukonstrukteur

Skaten ist für Dominik Häberli weit mehr als ein Hobby, das Mut und Fitness erfordert. Für ihn ist es ein Lebensgefühl. Auch beruflich hat unser Metallbaukonstrukteur längst die Kurve gekriegt. Unser junges Eigengewächs absolvierte bereits seine Lehre bei Aepli Metallbau und feierte im Sommer sein 10-jähriges Jubiläum. Als typischer Digital Native beherrscht er Maus, AutoCAD- und HiCAD-Software genauso virtuos wie sein geliebtes Board.

Facts

  • Bauherrschaft: Vorwerk International & Co. KmG, 8832 Wollerau
  • Architekt: Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG, 8005 Zürich
  • Fassadenplanung: Feroplan Engineering AG, 8045 Zürich

Kennzahlen

Verglasung:

  • 3-fach Isolierglas
  • Ug-Wert = 0.6W/m2K
  • g-Wert = 52%
  • LT-Wert = 73%

Oberflächen:

  • aussen: IGP Dura Xal Classic 38 dunkelbraun Glattverlaufend, Perlglimmer, Tiefmatt
  • innen: IGP Dura Xal RAL 9010, Glattverlaufend, Tiefmatt

Leistungen Aepli Metallbau

  • Generalunternehmer für komplette Fassade
  • Auswahl und Koordination aller beteiligten Spezialfirmen
  • Eigenentwicklung der Unterkonstruktion zum Einhängen der Gestaltungselemente
  • klassische Pfosten-/Riegelfassade im Eingangsbereich/Erdgeschoss
  • Fassade mit vorgefertigten Fensterelementen
  • Abdeckung der Storen mit Wellenprofilen
  • diverse Eingangstüren
  • automatische Schiebetüren

Systeme von Jansen AG, Schüco

Neubau Wohn- und Gewerbeüberbauung Zollhaus Zürich. Im Zollhaus wird ein vielfältiges Nutzungs- und Raumangebot geschaffen, welches den Bedürfnissen des Quartiers im Zürcher Kreis 5 entspricht.

Das Einkaufszentrum Neumarkt wurde für 50 Mio. CHF saniert. Im Zentrum steht die Fassadensanierung der fast 40 Jahre alten Fassade. Mit der Sanierung wird dank moderner Glas- und Isoliertechnik die Energieeffizienz gesteigert. Während der Bauphase bleiben die meisten Geschäfte geöffnet. Dadurch sind enorm hohe Anforderungen an die Logistik gestellt. Das Hochhaus wurde in Elementfassadentechnik, der Sockelbau in Pfosten-Riegel-Bauweise erstellt.

Zumindest bei Fassaden ist es nach 40 Jahren mit ein bisschen Schminke nicht getan: eine Generalsanierung muss her. Was beim ältesten Einkaufszentrum St. Gallens ganz klar der Fall war. An exponierter Lage wurde der alte «Neumarkt» deshalb komplett saniert und mit einer modernen, energieeffi zienten Glasfassade von Aepli Metallbau versehen.

«The Show must go on»: Drei Bürohäuser und ein 40 Jahre altes Einkaufszentrum bei laufendem Betrieb zu sanieren, sind kein Pappenstiel. Nicht einmal für die Profis von Aepli Metallbau, der Allreal Generalunternehmung und dem Zuger Architekturbüro p-4. Doch jetzt erstrahlt im Stadtkern St. Gallens mit dem sanierten Neumarkt eine faszinierende Glasfassade, bei der auch die Umwelt gut lachen hat. Denn alle energetischen Anforderungen sind erfüllt.

Dieser Entwurf macht das Gesicht des Neumarkts tatsächlich «neu».

Jeder, der St. Gallen kennt, kennt auch den Neumarkt. Für die Betreiber des Einkaufszentrums eine tolle Sache; für die verantwortlichen Architekten eine Herausforderung. Denn durch die städtebaulich exponierte Lage ist das Gebäude prägend für das Stadtbild und den öffentlichen Raum. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Architekten von p-4. Denen das Kunststück gelang, die drei als prachtvolle Türme gestalteten Bürohäuser und das Einkaufszentrum zu einem Ensemble zu verbinden, das mit seinen attraktiven Glasfassaden in sich selbst zwar Aufsehen erregend und einzigartig ist. Sich aber dennoch stilsicher und harmonisch in die Umgebung und die City St. Gallens einfügt.

Viele besondere Teile ergeben ein besonderes Ganzes.

Die Gebäudekörper des Neumarkts setzen sich aus mehreren, sehr markanten Gebäudeteilen zusammen, die allesamt höchste Ansprüche an das Know-how der Fassadenbauer und aller anderen Baubeteiligten stellten. Das Sockelgeschoss besteht aus dem Erdgeschoss und dem 1. Obergeschoss mit einer maximalen Höhe von 9 m, welches – den Anforderungen entsprechend – mit diversen Teilfassaden verkleidet ist. Die Erdgeschossfassade präsentiert sich mit einer Pfosten-/Riegelfassade in Stahl (System Ferro-Wictec 50-1 E) sowie hinterlüfteten Blechfassaden und Toranlagen. Das 1. Obergeschoss ist ausgeführt in Pfostenriegeln aus Aluminium (System Schüco FW 50+.1) und mit einer Verkleidung aus hinterlüfteter Glasfassade mit rückseitig vollflächig emailliertem Verbundsicherheitsglas. Die drei Türme, laufend vom 2. bis zum 9. Obergeschoss mit einer maximalen Höhe von 30 m, wurden mit einer Elementfassade verkleidet, während der Dachaufbau als Technikzentrale dient.

Bei so viel Enge musste man besonders weit vorausdenken.

Jedes grosse Bauvorhaben zeigt: eine Innenstadtlage mit ihren enorm engen Platzverhältnissen ist immer besonders prekär. Verlangt sie doch nach einer extrem ausgefeilten Strategie, um die eigene Arbeit schnell und effizient voran zu treiben und dabei das Vorwärtskommen anderer nicht zu behindern. Bei der Sanierung des Neumarktes erfolgten auch die Ausführungsarbeiten der Fassade während des laufenden Betriebs; ebenso wurde der Ersatz der Gebäudetechnik unter diesen Bedingungen vollendet. Dies alles stellte erhöhte Anforderungen an Logistik und Sicherheit, und setzte grosse Erfahrung und Flexibilität voraus. Die sehr professionelle Zusammenarbeit mit der Bauleitung des Generalunternehmers Allreal war die Basis des Erfolgs. Bei der Planung beispielsweise war kein Ausmessen des Rohbaus möglich. Nur punktuelle Sondagen für die Erfassung des bestehenden Rohbaus gaben Auskunft über die Masse. Die Planungsgrundlage bildeten also lediglich alte, wahrscheinlich ungenaue Bestandspläne. Zudem wurde bei der Demontage des 40 Jahre alten Gebäudes asbesthaltiges Material gefunden, was nach einer umfassenden Schadstoffsanierung durch ein Spezialunternehmen verlangte. Erst danach war der Rohbau endlich sicht- und messbar. Aufgrund der Bausubstanz mussten extreme Montagetoleranzen aufgenommen und berücksichtigt werden. Dazu noch die Herausforderung, die Normen von heute mit der Substanz von vorgestern vorschriftsmässig umzusetzen. Doch aller Widrigkeiten zum Trotz: Operation gelungen – Patient quicklebendig! Der «neue» Neumarkt ist innen und aussen zu einem Prachtstück geworden.

Fünf unterschiedliche Fassadensysteme, ein gestalterisches Konzept.

Die architektonischen Ansprüche der Architekten waren bereits bei Projektbeginn klar festgelegt. Die Herausforderung für die Spezialisten von Aepli Metallbau lag nun darin, diese für alle fünf unterschiedlichen Fassadensysteme einheitlich umzusetzen. Dazu wurde eigens ein Drei-Schritte-Plan entwickelt.

  • Schritt 1. Entwicklung der Elementfassade «Turmbereich» für 5.600 m². Auf der Basis des Systems Schüco AWS 75 HI wurde eine Elementfassade entwickelt, welche sowohl den architektonischen als auch den funktionalen Ansprüchen genügte. Dabei wurden – neben einer Raffstore vom Typ «Alulock P72» – auch die vollflächig emaillierten Brüstungsgläser in die einzelnen Elemente integriert.
  • Schritt 2. Die äussere Ansicht der Elementfassade der Türme musste auch auf die anderen Systeme übertragen werden. Die Pfosten-/Riegelfassade im 1. Obergeschoss sowie die hinterlüftete Glasfassade wurden dafür aussenseitig mit Sonderprofilen bestückt.
  • Schritt 3. Die Pfosten-/Riegelfasse im Erdgeschoss (im Grundriss leicht zurück versetzt) sollte ein hohes Mass an Transparenz bieten. Es wurden dabei Gläser in einer Grösse bis 3.000 mm x 2. 700 mm eingesetzt. Die unterschiedlichen Fassadenabschnitte sind dabei den jeweiligen Nutzerbedürfnissen angepasst worden. So wurden Elemente wie Schiebetüren, RWA-Flügel, Ein- und Doppelflügeltüren sowie die Toranlagen für die Anlieferung durch LKWs in die Fassade integriert.

«Ich finde es ausserordentlich spannend, das Erscheinungsbild eines Stadtzentrums mitzugestalten. Und mit unseren Fassaden auch städtebauliche Akzente zu setzen.» – Matthias Elmer, Projektleiter

Facts

  • Standort: Neumarkt 3/4/5, St. Gallen
  • Bauherren: MEG Neumarkt (Neumarkt 3/5) und Basler Versicherungen (Neumarkt 4)
  • Architekt: p-4 AG, Zug
  • Gesamtprojektleitung: Allreal Generalunternehmung AG
  • Bauzeit Fassade: 18 Monate

Kennzahlen

Fassadenfläche gesamt ca. 9.800 m²

  • Objektspezifische Elementfassade Türme 5.600 m²
  • Pfosten/Riegel Aluminium 1. OG 700 m²
  • Hinterlüftete Fassade Sockelbau 1.750 m²
  • Pfosten/Riegel Stahl Erdgeschoss 1.200 m²
  • Dachaufbauten 550 m²

Glas-Elementfassade (Türme)

  • 3-fach Wärmeschutzisolierglas
  • U-Wert 0.6 W/m2
  • G-Wert 43 %
  • LT-Wert 66 %
  • dB-Wert Rw 39 dB

Glas hinterlüftete Fassade

  • VSG 8-2 aus 2x4 mm TVG mit 0.76 PVB Beschattung
  • Elementfassade: Raffstoren Alulock P72 mit Tageslichtoptimierung
  • Pfosten/Riegel 1. OG: Senkrechtmarkisen SM101
  • Erdgeschoss: Puristische Kastenmarkise Suntime K450

Der Bau 97 ist das neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude der Roche Basel und der erste Baustein in der Erneuerung entlang der Wettsteinallee: klar, kompakt, gut strukturiert, mit horizontalen Fensterbändern als Metall-Glas-Fassade und weissen Brüstungen. Darin befinden sich rund 100 Arbeitsplätze für Forschung und Entwicklung.

«Aquila» bedeutet auf Italienisch «Adler». Genauso stark und unverwechselbar präsentiert sich das Hochhaus gleichen Namens am Bahnhofplatz in Pratteln, das mit seinen stolzen 66 m Höhe und der einzigartigen Fassade aus feuerverzinktem Stahlblech die Blicke auf sich zieht. Dass der Adler das Wappentier dieser sich weiterentwickelnden Gemeinde ist, rundet das stimmige Bild zusätzlich ab.

Das neue Gesicht des Pratteler Bahnhofplatzes ist definitiv nicht irgendein «Gesicht in der Menge». Vielmehr erinnert der – von den Basler Architekten Christ und Gantenbein entworfene – 22-geschossige Flügelbau ganz bewusst an die Gestalt eines Adlers. Das Bauwerk öffnet sich dem Publikum zu einer mediterranen, von Bäumen gesäumten Piazza hin und weist neben seiner betont markanten Formensprache auch eine weitere, einzigartige Besonderheit auf. Denn das AQUILA ist das erste Schweizer Grossprojekt, dessen Fassade aus feuerverzinktem Stahlblech besteht. Ein Material, das aufgrund seiner hochkomplexen Eigenschaften bislang nur wenige Bauwerke schmückt. Eine Pionierleistung von Aepli Metallbau, die besondere Herausforderungen an das Können aller Beteiligten stellt.

Eine Nordwestschweizer Visitenkarte, die bestensankommt.

Unverwechselbare Visitenkarte der Gemeinde und attraktives Eingangstor in einem: das neue AQUILA-Hochhaus betont mit seinem hohen Wiedererkennungswert und der starken Präsenz die Bedeutung des Pratteler Bahnhofplatzes. Zuerst sticht dem Betrachter die mit 66 m nicht unbeträchtliche Höhe ins Auge, dann verweilt der Blick auf der eindrucksvollen Form. Durch den rhombenförmigen Grundriss und die sich verjüngenden, umlaufenden Fensterflächen wirkt das Gebäude trotz seiner Ausmasse leicht, modern und zeitgemäss. Viel Glas sowie die strukturgebenden Loggien und Fenstereinschnitte unterstreichen den besonderen Esprit der repräsentativen Architektur, die sich harmonisch in den übergeordneten Landschaftsraum einbettet. Um sich mit seiner unmittelbaren Umgebung in Beziehung zu setzen, besteht das AQUILA aus zwei Teilen: einem vertikalen Teil, dem Turm, und einem horizontalen Teil, dem Sockel, dessen Traufkante derjenigen der benachbarten Häuser entspricht und der gleichzeitig im Bereich der Bushaltestelle Schutz für die Wartenden bietet. Die Nutzungsmöglichkeiten des Hochhauses sind vielfältig: Im Sockel finden Shops und Läden Platz, der dreistöckige Flügelbau bietet erhebliche Büroflächen und vom 4. bis hinauf zum 19. Obergeschoss laden 76 komfortable Mietwohnungen zum Leben und Geniessen ein. Dies alles selbstverständlich in zeitgemässem Minergie®-Standard.

Eine Fassade ganz nach dem Motto: «Wer wagt,gewinnt».

Die Fassaden in der Schweiz, die bislang mit feuerverzinkten Stahlblechen versehen wurden, kann man locker an einer Hand abzählen. Kein Wunder, denn dieses an sich sehr stabile Material verlangt nach besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten seitens des Fassadenbauers, was Handling und Verarbeitung betrifft. Während unbehandelte Stahlbleche zu rosten anfangen würden, gewährleistet die Feuerverzinkung einen wirksamen Schutz dagegen. Für gewöhnlich werden solche feuerverzinkten Stahlbleche ausschliesslich bei industriellen Innen- und Aussenanwendungen eingesetzt, beispielsweise in der Lüftungstechnik, bei Klimaanlagen und Schaltschränken oder in Form von Autobahn-Leitplanken. Darauf ausgelegt, nie besonders gut aussehen zu müssen, ist Stahlblech ein dementsprechend schwierig zu bearbeitendes Material, wenn es ausnahmsweise einmal grossflächig zum Einsatz kommt. Denn die frisch verzinkte Oberfläche hat ihre Tücken. Sie reagiert – manchmal sehr schnell und manchmal sogar mit monatelanger Verzögerung – enorm empfindlich auf Umwelteinflüsse wie Staubpartikel, Schwitzwasser von Händen und vieles mehr. Alles Faktoren, die sich auch bei einem extrem sorgfältigen Umgang mit diesem Material nie ganz vermeiden lassen. Das führt dazu, dass jedes Blech anders aussieht und deshalb beim AQUILA-Hochhaus eine Art «lebendige Fassade» entsteht, die sich über die Jahre angleicht. Für Architekt und Bauherr waren es genau diese aussergewöhnlichen Merkmale des Materials, die zum mutigen Entscheid zugunsten der feuerverzinkten Stahlbleche führten.

Feuerverzinktes Stahlblech. Behandelt wie ein rohes Ei.

Sechs Monate Hochspannung am Stück – die Konstruktion, Produktion und Montage der anspruchsvollen AQUILAFassade wurde für alle Projektbeteiligten zu einer echten Herausforderung. Damit die Verfärbungen der einzelnen Blechelemente möglichst gering ausfallen, erforderte jeder Arbeitsschritt eine herausragende Qualität und viel Erfindungsreichtum. Der Stahllieferant beispielsweise musste seine 1a Warmbreitbandbleche S235JR ohne Spannungen, mit einem Siliziumanteil von maximal 0,03 % und aus derselben Charge stammend liefern. Der Verzinker wiederum, der es hier mit 2500 mm breiten Sonderformaten der Stahlbleche zu tun hatte, trug den Zinküberzug durch Eintauchen in ein Schmelzbad ausschliesslich zu Randzeiten auf. So wurde bei diesem Produktionsschritt sichergestellt, dass durch ein «ruhiges Zink-Bad» für alle Bleche möglichst dieselben Bedingungen herrschten. Auch Aepli Metallbau als Verarbeiter des Materials musste besonders viel Fingerspitzengefühl und Sorgfalt beweisen. Ein permanentes Arbeiten mit Handschuhen war hier ebenso gefordert wie das Nutzen spezieller Tools. Eigens für diesen Auftrag wurden Transportböcke angefertigt, die den Transport mit möglichst wenigen Berührungspunkten mit dem empfindlichen Metall sicherstellten. Auch für die Montage wurde eine spezielle Vorrichtung entwickelt, um die bis zu 200 kg schweren und 2,4 m x 3,5 m grossen Bleche zu verbauen. Die Halte- und Verstärkungsprofile auf der Rückseite der Bleche wurden mit grosser Sorgfalt verschraubt, weil auch eine Schweissnaht dort zu Verfärbungen auf der Vorderseite geführt hätte. Hier kam den Profis von Aepli Metallbau ihre immense Erfahrung in der Blechbearbeitung zugute. Die Fassade des imposanten «Adlers» aus Pratteln ist somit ein Unikat, bei dem nicht weniger als 160 Tonnen Stahlblech mit einer Gesamtfläche von 5050 m² verbaut wurden. Das entspricht der Grösse von 26 Tennisfeldern.

«Die feuerverzinkte Stahlblechfassade des AQUILA ist einzigartig. Die Anforderungen an uns waren es allerdings auch.» – Rolf Riedweg, Werkstattleiter

Wer bei Aepli Metallbau ein Gebäude wie das AQUILA verantwortet, der braucht auch Augen wie ein Adler. Rolf Riedweg hat sie. Mit 15 Jahren Erfahrung in unserer Firma und seinem scharfen Blick für Qualität bis ins letzte Detail hat er diesen komplexen Fassadenbau in kürzester Zeit zum Erfolg geführt. Genauso sportlich wie enge Terminpläne nimmt er auch seine Freizeit: hier stehen Biken, Klettern und Wandern auf dem Programm.

Facts

  • Objekt: AQUILA Hochhaus
  • Standort: Bahnhofplatz, 4133 Pratteln
  • Bauherr: Balintra AG, UBS Fund Management AG, Basel
  • Architekt: Christ & Gantenbein AG, Basel
  • Gesamtprojektleitung: Sulzer + Buzzi Baumanagement AG, Olten
  • Bauzeit Fassade: 6 Monate

Leistungen Aepli Metallbau

  • Sonderformate der feuerverzinkten Stahlbleche; Breiten bis 2500 mm
  • Höchste Qualitätsstandards in der Verarbeitung / Montage
  • Speziell entwickelte Hilfsmittel: Transportböcke, Montagevorrichtung

Das Biozentrum der Universität Basel erhält ein zeitgemässes Domizil für seine 400 Forschenden aus 40 Nationen. Klar, dass Spitzenforschung auch ein Bauwerk der Spitzenklasse benötigt – realisiert mit einem visionären Gebäude und umhüllt von unserer zukunftsweisenden AEPLI-AIR-Control®-Fassade.

Das interdisziplinäre Biozentrum ist das grösste naturwissenschaftliche Departement der Universität Basel. Mit Schwerpunkt auf molekularer und biomedizinischer Grundlagenforschung und Lehre nimmt es eine internationale Spitzenstellung ein. Mehr als 30 Forschungsgruppen aus 40 Nationen begeben sich täglich auf die Spuren von Molekülen, Zellen und ganzen Organismen. Ihr gemeinsames Ziel: die Grundlagen des Lebens besser zu verstehen. Und so die Voraussetzungen zur Entwicklung neuer Therapien für schwere Erkrankungen zu schaffen. Genau wie der Vorgänger von 1971 ist das neue Biozentrum ein State-of-the-Art-Bauwerk, das Massstäbe setzt. Mit 19 Etagen, 23 400 m2 Nutzfläche, Platz für 400 Forschende und 900 Studierende sowie seiner vorbildlichen Nutzung von wissenschaftlichen und infrastrukturellen Synergien präsentiert es sich als der erste Baustein auf dem Weg hin zu einem Life-Science-Campus.

Download Objektbericht 02/21

Flexible Architektur – die Grundlage für wissenschaftlichen Austausch

Damit das Biozentrum seine 50-jährige Erfolgsgeschichte weiterschreiben und im globalen akademischen Wettbewerb fortbestehen kann, entwarfen Ilg Santer Architekten aus Zürich ein Bauwerk, das nicht allein architektonisch, sondern auch durch seine wegweisenden Infrastrukturlösungen beeindruckt. Klar gezeichnet und ohne überflüssiges Beiwerk, überstrahlt der prismatische rechteckige Baukörper in der Achse des Münsters rheinabwärts die umgebende städtische Gegend. Obwohl sich die 30 unabhängigen Forscherteams des Biozentrums mit unterschiedlichen Aufgaben befassen, ist der rege interdisziplinäre Gedankentransfer ein entscheidender Erfolgsfaktor. Dementsprechend flexibel legten die Architekten die Aufteilung der Räume und Etagen an. Zehn Etagen stehen der Forschung zur Verfügung, jede bietet Platz für vier Arbeitsgruppen. Jeweils zwei Etagen wurden eigens mit einer offenen Treppe und einer attraktiven Begegnungszone für den wissenschaftlichen Austausch miteinander verbunden, denn gerade in der Forschung entstehen Ideen oft im zufälligen Gespräch. Zudem wurden die gemeinsam genutzten Technologieplattformen über alle Etagen verteilt, um die informelle Kommunikation untereinander zu fördern.

Auch die hellsten Köpfe brauchen Licht – für diese tolle Fassade kein Problem

Die Einrichtung der Labore mit ihren äusserst sensiblen wissenschaftlichen Gerätschaften stellt hohe, gebäudetechnisch meist unterschiedliche Anforderungen bezüglich Temperatur, Lüftung, Druckverhältnissen, Raumklima, Schwingungsfreiheit und Biosicherheit. Doch nicht allein die technische Ausstattung muss hier reibungslos funktionieren, auch die hier arbeitenden Menschen profitieren von den innovativen technischen Lösungen, die im neuen Biozentrum stecken. Ein gutes Beispiel ist die von uns entwickelte AEPLI-AIR-Control®-Fassade. Sie schafft – selbst in Reinräumen, die gewöhnlich nur mit Kunstlicht erhellt werden – ein angenehmes Arbeitsklima. Denn diese Fassadenkonstruktion macht es möglich, Reinräume bis direkt an die Fensterfront zu bauen und die Forschenden auch mit Tageslicht zu versorgen.

Um zusätzlich ein optimales Raumklima zu erzeugen, versahen unsere Ingenieure die bewährte AEPLI-AIR-Control®-Fassade mit Vertikallamellen, die zwischen der Aussen- und Innenscheibe verbaut sind und je nach Sonnenstand gezielt gesteuert werden. Eine weitere Besonderheit des Bauwerks ist, dass es keine Stützen in den Geschossflächen gibt, denn die Treppenhäuser und Aussenwände tragen das Gebäude. Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt mit den H-förmig angeordneten Schächten entlang der Fassade. Diese Schächte zusammen mit Brüstung und Sturz bilden eine steife Wandscheibe mit grossformatigen Öffnungen, welche mit verglasten AEPLI-AIR-Control®-Elementen gefüllt werden.

Bei diesen Blechen ist unsere Erfahrung Gold wert

Die opaken Wandbereiche aus Chromnickelstahl-Blechen bilden eine wärmegedämmte hinterlüftete Fassade. Damit sie besonders lebendig wirkt, wurden alle Blechelemente in dieselbe Richtung geschliffen. Chromnickelstahl ist ein reines und edles Material, dessen Bearbeitung viel Erfahrung und Know-how erfordert. Die im Biozentrum verbauten 2-mm-Stahlblech-Elemente wiegen bis zu 180 kg, und für die spezielle Lochung im Sockelbereich war die Laserschneidanlage für jedes Element bis zu 8 Stunden nonstop im Einsatz. Bezeichnend für die innovative Bauweise des Biozentrums ist auch der Verzicht auf eine Unterkonstruktion für die Blechelemente und die Fixierung zwischen den Fensterelementen. Die Fassadenelemente werden hier nicht – wie sonst üblich – an die Aussenwand geschraubt, was eine deutlich einfachere und schnellere Montage ermöglicht.

Wahre Schönheit liegt im Detail

Nichts ist schwerer, als leicht zu wirken. Bei unseren Arbeiten für das Biozentrum machen daher kleine, aber raffinierte Detaillösungen den grossen Unterschied. Der Haupteingang beispielsweise mit seiner riesigen Drehflügeltüre besteht lediglich aus einer rahmenlosen Vierfachverglasung mit Bodenflurantrieb. Oder die Kippfenster im Sockelbereich: Sie wirken dank ihrer Grösse von bis zu 18 m2 zwar luftig und filigran. Sie sind mit einem Gewicht von 1,5 Tonnen pro Fenster allerdings beeindruckend stabil. Das Dachgeschoss wiederum ist eine Stahl-Glas-Konstruktion mit aufgeklebten Isolierglasscheiben. Das umlaufende 1 m breite Oberlicht aus Glas bildet die Dachkante.

Die einzigartige AEPLI-AIR-Control®-Fassade: ökologisch, effizient und vielfälltig

Das Biozentrum Basel war die allererste Projektausschreibung, bei der wir für unsere selbst entwickelte, geschlossene Doppelhautfassade (Closed Cavity) den Zuschlag erhielten. Diese Fassadentechnologie bietet bahnbrechende technische Lösungen, die sich fortan bei vielen anderen Bauvorhaben durchgesetzt haben:

  • Grösstmögliche Ökologie und Energieersparnis: Die Fassade erreicht hervorragende Energiewerte. Unter anderem, weil der Zwischenraum zwischen Vorverglasung und äusserem Glasflügel als Klimaausgleichspuffer dient und bei tiefen Temperaturen als Wärme- und bei hohen Temperaturen entsprechend als Kühlisolator wirkt.
  • Einfache und zeitsparende Montage: Eine AEPLI-AIR-Control®-Fassade wird immer in Elementbauweise hergestellt. Das bedeutet, dass sämtliche Bestandteile der Fassade stets im Werk von Aepli Metallbau perfekt montiert und fixfertig in einem Stück an die Baustelle geliefert werden. Was eine enorme Ersparnis an Zeit und Arbeit bedeutet.
  • Effizientes Facility-Management: Der Raum zwischen äusserer Prallscheibe und innerem Isolierglas wird über ein Leitungssystem permanent mit konditionierter Luft gefüllt. Der geschlossene Zwischenraum bewirkt unter anderem, dass die inneren Seiten der Gläser nicht gereinigt werden müssen und die Beschattung keinerlei Verschmutzungen ausgesetzt wird.
  • Aufgrund des wettergeschützten Fassadenzwischenraums der Fassade können verschiedene Beschattungssysteme wie Rafflamellen, Vertikallamellen oder Textilbehänge verwendet werden. Neben den energetischen Vorteilen ermöglicht es der Architektur maximale Gestaltungsfreiheit.

Technisch anspruchsvoll und absolut standfest: Die Aussenwände tragen als grosse, gelochte Wandscheiben die horizontalen Wind- und Erdbebenlasten ab. In Verbindung mit den vier kompakten Kernen und den Fassadenstützen wird so die Konvention für Hochhäuser (Curtain-Wall-Fassade mit massivem zentralen Kern) zugunsten einer möglichst freien Grundrissgestaltung unterlaufen. Es existieren also keinerlei Stützen in den Geschossflächen, denn die Treppenhäuser und Aussenwände tragen das Gebäude.

Diese AEPLI-AIR-Control®-Fassade ist versehen mit Vertikallamellen, die zwischen der Aussen- und Innenscheibe verbaut sind und je nach Sonnenstand automatisch gesteuert werden.

«Ob Wissenschaft oder Fassadenbau – innovative Ansätze kommen definitiv nicht von selbst. Sie sind das Resultat aus positiver Einstellung, Neugier und sehr viel Ausdauer.» – Michael Röthenmund, Teamleiter

Der Satz, der die Einstellung von Michael Röthenmund am treffendsten beschreibt, ist: «Geht nicht – gibt’s nicht.» Schon während seiner Schul- und Ausbildungszeit liebte er es, sich besonderen Herausforderungen zu stellen und seine Ziele beharrlich zu verfolgen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Michael Röthenmund hat bereits 2004 eine Zusatzlehre als Metallbaukon­strukteur bei Aepli Metallbau begonnen und steigt, auch dank seiner konsequenten Weiterbildungen, ab 2021 in die Geschäftsleitung des Unternehmens auf. Als erfahrener Mountainbiker weiss Michael Röthenmund auch auf sportlicher Ebene, dass man nur mit dem richtigen Know-how und viel Durchhaltevermögen nach oben kommt. Eigenschaften, mit denen er – zusammen mit seinem Team – auch das technisch hoch ambitionierte Projekt «Biozentrum Basel» zum Erfolg führte.

Facts

Kennzahlen

AAC-Fassadenelemente 364 Stück, 2.OG bis 13.OG

  • Elementgrössen bis 5900 mm × 3200 mm
  • Sonnenschutz aus textilen Vertikallamellen
  • Einschalige Fassadenelemente: 56 Stück, EG bis 1. OG
  • Stahl-Glas-Konstruktion Dachgeschoss 14. OG mit umlaufendem Glasoberlicht
  • Chromnickelstahl-Blechfassade Wandflächenverkleidung zwischen Fassadenelementen 6000 m2, Schliff Korn 40 in vertikaler Richtung mit definiertem Glanzgrad

Ucw-Wert Fassade:

  • 0.38W/m2K
  • g-Wert Fassadenelemente mit Sonnenschutz: 7%

Isolierglas Fassadenelemente:

  • Ug-Wert = 0.5W/m2K
  • g-Wert = 35%
  • Lichttransmission = 60%

Oberflächen

  • Fassadenelemente im Zwischenraum: Eloxiert E1/EV1
  • Chromnickelstahlbleche geschliffen roh

Leistungen von Aepli Metallbau

  • AEPLI-AIR-Control®-Fassade
  • Blechfassade aus Chromnickelstahl geschliffen
  • Haupteingang U1: Drehflügeltüren mit Bodenflurantrieben
  • Automatische Schiebetüren EG
  • Automatisierte Lüftungsflügel Halle EG/U1: Grösse 5100 mm × 3000 mm
  • Stahl-Glas-Konstruktion Dachgeschoss mit SSG-verklebten Isoliergläsern

Systeme von Jansen AG, Schüco

Service Hotline
071 388 82 48
Täglich von 8 bis 17 Uhr. Für allgemeine Fragen und Hilfestellung zu Projekten.