Die Alfred-Escher-Strasse in Zürich präsentiert sich so vielfältig wie die Stadt selbst – Geschäftshäuser neben Wohn bauten; riesige Verwaltungsgebäude Tür an Tür mit Villen. Dazu als spezieller Fremdkörper der 70er-Jahre-Bau der Zürich Versicherung. Der sich dank der Fassade von Aepli Metallbau kürzlich zum Schmuckstück entwickelt hat.

Meist mit hochwertigen Steinmaterialien verkleidet, fügen sich die Verwaltungsgebäude aus dem letzten Jahrhundert in das Gesamtbild der verputzten Wohnhäuser und Villen der Strasse ein. Einzig der Zürich Versicherung-Bau kümmerte sich mit seiner Glas-Metall-Fassade nicht um die Eingliederung. Dies änderten die pool Architekten (Zürich) grundlegend – mit ihrer gelungenen neuen Positionierung der Gebäudehülle.

Meisterhafte Architektur verlangt ebensolche Technik.

Ein Sanierungsfall, der zum Glücksfall wurde – statt der Glas-Metall-Fassade aus den 70ern gaben die pool Architekten dem Gebäude mit einer neuen «Stein-Metall-Vorhang-Fassade» ein hochattraktives Antlitz. Die von spiegelndem Glas und edlem Naturstein geprägte Hülle sowie die Konstruktion aus Aluminiumelementen, die mit schweren Kalksteinplatten beplankt sind, überzeugt aber bei Weitem nicht nur optisch. Sondern sie ist auch ein technisches Meisterwerk, das sowohl von den Aepli Metallbau-Profis als auch von den Lieferanten der Profilsysteme maximalen Innovationsgeist erforderte. Beispielsweise wurden zur Fixierung der gewichtigen Steine (mittels einer Steinaufhängung aus Chromnickelstahl-Konsolen) neue, isolierte Objektprofile aus Aluminium entwickelt.

Durchdachte Arbeitsabläufe – und alles läuft.

Bereits der Grundriss des Gebäudes wies derart viele Ecken und Kanten auf, dass nur eine Konstruktion mit unterschiedlich grossen Element-Bauteilen infrage kam, was einen überdurchschnittlichen Planungsaufwand erforderte. Wie bei den meisten Sanierungsobjekten aus den 60er- und 70er-Jahren war auch hier eine sorgfältige Sondierung für die Ermittlung der Masse (mit 80 % bis 90 % Genauigkeit) notwendig; und eine nicht vorhersehbare Asbest-Problematik führte zu zeitlichen Verzögerungen. Doch einiges an Zeit konnte Aepli Metallbau durch intelligent durchdachte Arbeitsabläufe aufholen. Beispielsweise wurde mit den modernen Produktionsmöglichkeiten am Standort Gossau ein hoher Vorfertigungsgrad erzielt; die Elemente wurden meist bereits dort mit den Steinen besetzt und mit Chromnickelstahl-Konsolen befestigt.

Neues Denken auch in punkto Logistik.

Fassadenbau auf Topniveau bedeutet auch neues Denken bei der Logistik. Bei diesem Objekt war sicherzustellen, dass die richtigen Elemente exakt zur richtigen Zeit am richtigen Ort eintreffen. Aepli Metallbau musste daher 370 Elemente mit einem Gewicht von je 1,3 bis 1,5 Tonnen nach und durch Zürich befördern. Bei maximal acht Elementen pro Lastwagenladung keine einfache Aufgabe, die auch nach Sondertransporten und Alternativ-Routen verlangte. Denn ab einer Gesamthöhe von 4,20 m pro Fassadenelement war es nicht mehr möglich, die Zürcher Tunnels zu durchfahren.

Mit visionärer Architektur greifbar gemacht.

Damit die Fassade den hohen ästhetischen Ansprüchen der Architekten entspricht, schufen diese – im CAD-Zeitalter absolut unüblich – ein handgefertigtes 3D-Modell als massstabsgetreue Orientierung. Und zusätzlich noch ein 1:2-Muster eines Fassadenelements aus Sagex. Genauso pragmatisch und zugleich kreativ gingen pool Architekten bei der harmonischen Eingliederung des Bauwerks in die bestehende Umgebung vor. So gibt die neue, mineralische Vorhangfassade dem Gebäude einen ruhigen, zurückhaltenden Ausdruck und macht das stark gegliederte Volumen klarer lesbar. Die tektonisch fein versetzten Kalksteinplatten bilden eine flächig gespannte Haut über den ganzen Gebäudekörper und die grosszügigen, nahezu quadratischen Öffnungen rhythmisieren die ganze Fassade im halben Stützenraster – unterstützt durch vertikale Lisenen im gleichen Raster. Diese Öffnungen bestehen aus Festverglasungen mit mittiger Anschlussmöglichkeit für Büroeinteilungen. Im Gebäudeinneren sind gerahmte Öffnungen entstanden, die auch bei der Nutzung als Grossraum einen wohnlichen Filter nach aussen bilden.

«Die Umsetzung einer Steinfassade war absolutes Neuland. Ein faszinierendes Naturprodukt, das unseren Horizont deutlich erweitert hat.» – Ralph Hubmann, Aepli Metallbau Projektleiter

Ralph Hubmann und das Material Stein – fast schon eine emotionale Verbindung. Denn der langjährige Aepli Metallbau Projektleiter stammt aus dem Appenzellerland und bringt daher eine besondere Beziehung zum berühmten Säntis mit. Ebenfalls in Stein gemeisselt ist eine besondere Eigenschaft, die Ralph Hubmann auszeichnet: Er will sich einer Sache stets zu «mindestens» 200% sicher sein. Und kontrolliert deshalb lieber alles zu viel als zu wenig.

Facts

  • Standort: Alfred-Escher-Strasse 50 – 60, Zürich
  • Bauherr: Zürich Versicherungen, Zürich
  • Architekt: pool Architekten, Zürich
  • Gesamtprojektleitung: LBM Partner AG, Schaffhausen
  • Bauzeit Fassade: Oktober 2014 bis September 2015

Kennzahlen

  • Verglasungen Hauptfassaden: 3-fach Isolierglas 60 mm
  • Ug-Wert: 0,5 W/m2K (EN 673)
  • G-Wert: 33 % (EN 410)
  • Lichttransmission: 62 %
  • Schalldämmwert: Rw 48 dB Ctr-7 und Rw 46 dB Ctr-5
  • Personenabsturzsichere Konzeption
  • Oberflächenbehandlung:
    • Aluminium aussen E6 / Colinal 3165
    • Aluminium innen geschliffen K80 / Colinal 3145

Leistungen Aepli Metallbau

  • Verglasungen mit objektspezifi schen, isolierten Profilen in Aluminium
  • Elementfassade mit im Werk vormontierten Steinplatten und Stoffbeschattung

Der Tamedia-Konzern setzt mit diesem Neubau architektonische Massstäbe. Durch die, auch von aussen sichtbare, filigrane, sechsgeschossige Tragkonstruktion aus Holz wird der Bau ein Blickfang. Die grosszügig mit Glas gestalteten Fassaden garantieren helle Räume. Auf der Sihlseite reagiert eine drei Meter tiefe Doppelfassade auf den Raum. In diesem Bereich befindet sich ebenfalls eine Kaskadentreppe, die fünf Geschosse erschliesst.

In der Nähe des Zürcher Zoos, am Fifa-Weg, befindet sich das Gebäude des Weltfussballverbandes FIFA. Das dreidimensional an eine Stahlkonstruktion gespannte Fassadennetz hüllt die Geschosse ein. Die Fassade in Elementbauweise mit Fassadenteilen von bis zu 1.7 x 6.7 Metern erscheint je nach Tageszeit als geschlossene oder transparente Fläche.

Die Möglichkeiten des Bauens der Zukunft zu erforschen, ist gut. Doch noch besser ist es, sie 1:1 in die Realität umzusetzen. Genau dies hat das Institut für Technologie in der Architektur der ETH Zürich vor rund fünf Jahren getan. Und beim neuen Lehr-, Forschungs- und Robotik-Laborgebäude Arch_Tec_Lab all seine Kompetenzen gebündelt, um ein aufsehenerregendes Gebäude auf dem neuesten Stand der Technologie zu entwickeln.

Wieso «normal», wenn es auch besser geht? Auf dem Gelände der ETH Zürich, Hönggerberg, ist man gewohnt, in neuen Kategorien zu denken. Deshalb haben die Verantwortlichen bei diesem Null-Emissions-Bau konsequent die einmalige Gelegenheit genutzt, um alle bisherigen Konventionen über Bord zu werfen. Für ein State-of-the-Art-Gebäude, das die Möglichkeiten des Bauens der Zukunft eindrucksvoll in Szene setzt. Hier zeigt sich die erhebliche Relevanz der Architekturforschung in der Praxis mit ebenso verblüffenden wie ermutigenden Resultaten. Die Profis von Aepli Metallbau nutzten dabei ihre Chance, mit innovativen Lösungen zum Gelingen des ambitionierten Projektes beizutragen.

Ein zeitgemässes Zuhause für den Wissenstransfer in der Gesellschaft

Nach der avantgardistischen Monte-Rosa-Hütte ist dem Departement für Architektur mit dem neuen Arch_Tec_Lab erneut ein Gebäude gelungen, das Gewohntes gekonnt ignoriert und zeigt, was heute tatsächlich machbar ist. Dieses Leuchtturmprojekt der ETH und dessen Institut für Technologie in der Architektur wird zukünftig gleich neun Professuren unter einem einzigen Dach vereinen, das die Form einer gewellten Holzskulptur hat und – abgestützt auf 12 Stelzen – auf einer bereits bestehenden Parkgarage sitzt. Über der Robotikhalle ist das Professurgeschoss angelegt – ein doppelgeschossiger Raum mit umlaufender Galerie, der künftig als «Piazza» zum Zentrum des Geschehens wird. Sämtliche Entwurfs-, Bemessungs- und Produktionsprozesse der hölzernen Dachkonstruktion folgen konsequent den Prinzipien der digitalen Kette. Damit steht erstmals ein Gebäude selbst für die Möglichkeiten des Bauens der Zukunft. Diese werden hier im Massstab 1:1 erforscht und zusammen mit Partnern aus der Industrie angewendet. Das «Architekturbüro der Zukunft» liefert somit Lösungen für Bauprozesse, digitale Fertigung und Gebäudetechnik und stellt als Labor gleichzeitig den Austausch der Erkenntnisse aus Lehre und Industrie sicher.

Die Zukunft ist da. Mit Robotern, die Dächer für uns bauen

Zum Beispiel dieses sequenzielle Dach, eine digital fabrizierte Holzdachkonstruktion. Denn eigens hierfür entwickelte die Professur für Architektur und Digitale Fabrikation eine neuartige Konstruktion aus kleinteiligen Holzelementen, die das Potenzial der Verknüpfung von digitalen Fertigungstechniken mit nachhaltigen, lokal verfügbaren Baumaterialien eindrucksvoll aufzeigt. Sie besteht aus 168 einzelnen Fachwerkträgern, die zusammen ein 2308 m² grosses, freigeformtes Holzdach bilden. Hier erlaubt der Einsatz von Robotern bei der Verarbeitung und Fügung der 48 624 Holzelemente zu einzelnen Trägern eine besonders effiziente Herstellung der freigeformten Dachgeometrie. Zusätzlich werden auch die Dachstruktur, die statische Bemessung und die Bereitstellung der für die Herstellung nötigen Daten in einem integrierten, digitalen Planungsprozess miteinander verbunden. Zentrale Forschungserkenntnisse im Bereich des digitalen Holzbaus führt man so auf brillante Weise zusammen und wendet sie – in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Forschungs- und Industriepartnern – im industriellen Massstab intelligent an. Verantwortlich für die Planung dieses Daches zeichnen Gramazio Kohler Research und die Arch-Tec-Lab AG, realisiert wurde es von ERNE AG Holzbau (Laufenburg).

Innovatives Denken für das Gebäude von morgen

Um den hohen Anforderungen bei diesem Objekt gerecht zu werden, entwickelte Aepli Metallbau eine ganze Reihe neuer Lösungen. Als ein grosser Vorteil erwies sich dabei die Tatsache, dass die Architekten eine exzellente Vorleistung mit penibel durchdachten Vorgaben erbrachten und es keine Varianten auszuarbeiten gab. Nicht wie üblich aus stilistischen, sondern ausnahmsweise einmal aus rein funktionalen Gründen ist die Fassade hier mit besonders grossen Glasflächen versehen. Ein grosses Plus, denn so kann man das Tageslicht intensiver denn je nutzen. Paradebeispiel dafür ist die EG-Fassade mit ihren 4,5 m hohen und 5,0 m breiten, verglasten Schiebetoren, die ein Maximum an Lichteinfall ermöglichen. Diese Tore mit ihrem aussen liegenden Antrieb wurden zusammen mit einem Spezialisten für Stahl- und Antriebsbau (Reichmuth Metall- und Torbau AG, Eschenbach) speziell für dieses Bauvorhaben entwickelt. Ebenso eine Besonderheit sind die verglasten Treppenhäuser im Innenbereich, welche die konsequente Transparenz des Gebäudes wirkungsvoll unterstützen. Zur flexibleren Raumausnutzung wurde eine Fluchttreppe ausserhalb der Glasfassade platziert. Um den gesetzlichen Vorgaben bei einer solchen Lösung gerecht zu werden, setzte Aepli Metallbau in diesem Fassadenbereich Brandschutzglas ein und verkleinerte zudem die Fensterraster. Funktional und ästhetisch zugleich ist auch die Platzierung der Air-Boxen als dezentrale Zuluftgeräte. Sie sind – von aussen unsichtbar – in der Lamellenverkleidung integriert und lassen sich zur Wartung der Filter ganz einfach herausziehen.

Facts

  • Objekt: Arch_Tec_Lab Neubau HIB, ETH Zürich
  • Standort: ETH Zürich, Hönggerberg
  • Bauherr: ETH Zürich, Infrastrukturbereich Immobilien
  • Gesamtkonzept/Idee: Professorinnen und Professoren des Instituts für Technologie in der Architektur (ITA)
  • Architektur/Koordination: Arch-Tec-Lab AG, Zürich
  • Totalunternehmer: HRS Real Estate AG, Zürich
  • Bauzeit Fassade: 5 Monate

Kennzahlen

Verglasung Obergeschoss: 3-fach-Isolierverglasung

  • Ug-Wert 0,6 W/m2K EN 673
  • G-Wert 24% EN 410
  • LT-Wert 45%

Verglasung Erdgeschoss: 2-fach-Isolierverglasung

  • Ug-Wert 1,0 W/m2K EN 673
  • G-Wert 50% EN 410
  • LT-Wert 74%

Oberflächen

  • Pfosten/Riegel innen: NCS S 0500-N
  • Pfosten/Riegel aussen: CNS geschliffen
  • Einsatzelemente/Lamellen: farblos eloxiert E6 / EV1

Leistungen von Aepli Metallbau

  • Pfosten/Riegel in Stahl (Aufsatzkonstruktion)
  • Grossflächige Verglasungen im Erdgeschoss
  • Lamellenverkleidung mit integrierten Airbox-Schubladen zwischen EG und OG
  • Grosse Schiebetore, vollflächig verglast
  • Innere Trennwände verglast EI60

Das Bauwerk "Bürogebäude Wüst und Wüst" zeigt sich als scheinbar schwebendes Volumen mit einer beeindruckenden Pfosten-Riegel-Fassade in Elementbauweise. Die wesentliche Elemente, wie der Sonnenschutz als auch alle Beleuchtungsteile, wurden unsichtbar integriert. Der markante, aus der Erde ragende Baukörper präsentiert sich als pilzförmige Skulptur mit stützenfreiem Erdgeschoss und drei Obergeschossen.

Das Würth Verwaltungsgebäude mit Ausbildungs- und Trainingszentrum bietet grosszügige Raumzusammenhänge, Wegführungen, Lufträume und Seesicht, Arbeits-, Kommunikations- und Erholungsräume, Räume für die Präsentation von Firmenprodukten sowie für Ausstellungen von Kunstwerken. Eine doppelte gläserne Hülle als Elementfassadenbau verkleidet die Tragkonstruktion. Die innere Glasschicht besteht aus dreifachem Isolierglas und Wärmedämmung mit Blechverkleidungen.

Entlang der Bahngeleise gesetzt, funktioniert das Sony Movo Gebäude als Lärmschutz für den Hof. Das Dach über dem flachen Gebäudeteil stellt eine Terrasse dar, die für Events genutzt werden kann. Die Elementfassade ist raumhoch mit weiss bedrucktem Glas versehen, die Bedruckung fein perforiert. Dadurch ist die Durchsicht von innen gewährleistet. Dieser Sonnen- und Einsichtschutz ist unempfindlich gegenüber den Verschmutzungen seitens des Bahnareals. Die Elementfassade wurde in einem sehr schlanken Alu-System realisiert.

Das Einkaufszentrum Neumarkt wurde für 50 Mio. CHF saniert. Im Zentrum steht die Fassadensanierung der fast 40 Jahre alten Fassade. Mit der Sanierung wird dank moderner Glas- und Isoliertechnik die Energieeffizienz gesteigert. Während der Bauphase bleiben die meisten Geschäfte geöffnet. Dadurch sind enorm hohe Anforderungen an die Logistik gestellt. Das Hochhaus wurde in Elementfassadentechnik, der Sockelbau in Pfosten-Riegel-Bauweise erstellt.

Zumindest bei Fassaden ist es nach 40 Jahren mit ein bisschen Schminke nicht getan: eine Generalsanierung muss her. Was beim ältesten Einkaufszentrum St. Gallens ganz klar der Fall war. An exponierter Lage wurde der alte «Neumarkt» deshalb komplett saniert und mit einer modernen, energieeffi zienten Glasfassade von Aepli Metallbau versehen.

«The Show must go on»: Drei Bürohäuser und ein 40 Jahre altes Einkaufszentrum bei laufendem Betrieb zu sanieren, sind kein Pappenstiel. Nicht einmal für die Profis von Aepli Metallbau, der Allreal Generalunternehmung und dem Zuger Architekturbüro p-4. Doch jetzt erstrahlt im Stadtkern St. Gallens mit dem sanierten Neumarkt eine faszinierende Glasfassade, bei der auch die Umwelt gut lachen hat. Denn alle energetischen Anforderungen sind erfüllt.

Dieser Entwurf macht das Gesicht des Neumarkts tatsächlich «neu».

Jeder, der St. Gallen kennt, kennt auch den Neumarkt. Für die Betreiber des Einkaufszentrums eine tolle Sache; für die verantwortlichen Architekten eine Herausforderung. Denn durch die städtebaulich exponierte Lage ist das Gebäude prägend für das Stadtbild und den öffentlichen Raum. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Architekten von p-4. Denen das Kunststück gelang, die drei als prachtvolle Türme gestalteten Bürohäuser und das Einkaufszentrum zu einem Ensemble zu verbinden, das mit seinen attraktiven Glasfassaden in sich selbst zwar Aufsehen erregend und einzigartig ist. Sich aber dennoch stilsicher und harmonisch in die Umgebung und die City St. Gallens einfügt.

Viele besondere Teile ergeben ein besonderes Ganzes.

Die Gebäudekörper des Neumarkts setzen sich aus mehreren, sehr markanten Gebäudeteilen zusammen, die allesamt höchste Ansprüche an das Know-how der Fassadenbauer und aller anderen Baubeteiligten stellten. Das Sockelgeschoss besteht aus dem Erdgeschoss und dem 1. Obergeschoss mit einer maximalen Höhe von 9 m, welches – den Anforderungen entsprechend – mit diversen Teilfassaden verkleidet ist. Die Erdgeschossfassade präsentiert sich mit einer Pfosten-/Riegelfassade in Stahl (System Ferro-Wictec 50-1 E) sowie hinterlüfteten Blechfassaden und Toranlagen. Das 1. Obergeschoss ist ausgeführt in Pfostenriegeln aus Aluminium (System Schüco FW 50+.1) und mit einer Verkleidung aus hinterlüfteter Glasfassade mit rückseitig vollflächig emailliertem Verbundsicherheitsglas. Die drei Türme, laufend vom 2. bis zum 9. Obergeschoss mit einer maximalen Höhe von 30 m, wurden mit einer Elementfassade verkleidet, während der Dachaufbau als Technikzentrale dient.

Bei so viel Enge musste man besonders weit vorausdenken.

Jedes grosse Bauvorhaben zeigt: eine Innenstadtlage mit ihren enorm engen Platzverhältnissen ist immer besonders prekär. Verlangt sie doch nach einer extrem ausgefeilten Strategie, um die eigene Arbeit schnell und effizient voran zu treiben und dabei das Vorwärtskommen anderer nicht zu behindern. Bei der Sanierung des Neumarktes erfolgten auch die Ausführungsarbeiten der Fassade während des laufenden Betriebs; ebenso wurde der Ersatz der Gebäudetechnik unter diesen Bedingungen vollendet. Dies alles stellte erhöhte Anforderungen an Logistik und Sicherheit, und setzte grosse Erfahrung und Flexibilität voraus. Die sehr professionelle Zusammenarbeit mit der Bauleitung des Generalunternehmers Allreal war die Basis des Erfolgs. Bei der Planung beispielsweise war kein Ausmessen des Rohbaus möglich. Nur punktuelle Sondagen für die Erfassung des bestehenden Rohbaus gaben Auskunft über die Masse. Die Planungsgrundlage bildeten also lediglich alte, wahrscheinlich ungenaue Bestandspläne. Zudem wurde bei der Demontage des 40 Jahre alten Gebäudes asbesthaltiges Material gefunden, was nach einer umfassenden Schadstoffsanierung durch ein Spezialunternehmen verlangte. Erst danach war der Rohbau endlich sicht- und messbar. Aufgrund der Bausubstanz mussten extreme Montagetoleranzen aufgenommen und berücksichtigt werden. Dazu noch die Herausforderung, die Normen von heute mit der Substanz von vorgestern vorschriftsmässig umzusetzen. Doch aller Widrigkeiten zum Trotz: Operation gelungen – Patient quicklebendig! Der «neue» Neumarkt ist innen und aussen zu einem Prachtstück geworden.

Fünf unterschiedliche Fassadensysteme, ein gestalterisches Konzept.

Die architektonischen Ansprüche der Architekten waren bereits bei Projektbeginn klar festgelegt. Die Herausforderung für die Spezialisten von Aepli Metallbau lag nun darin, diese für alle fünf unterschiedlichen Fassadensysteme einheitlich umzusetzen. Dazu wurde eigens ein Drei-Schritte-Plan entwickelt.

  • Schritt 1. Entwicklung der Elementfassade «Turmbereich» für 5.600 m². Auf der Basis des Systems Schüco AWS 75 HI wurde eine Elementfassade entwickelt, welche sowohl den architektonischen als auch den funktionalen Ansprüchen genügte. Dabei wurden – neben einer Raffstore vom Typ «Alulock P72» – auch die vollflächig emaillierten Brüstungsgläser in die einzelnen Elemente integriert.
  • Schritt 2. Die äussere Ansicht der Elementfassade der Türme musste auch auf die anderen Systeme übertragen werden. Die Pfosten-/Riegelfassade im 1. Obergeschoss sowie die hinterlüftete Glasfassade wurden dafür aussenseitig mit Sonderprofilen bestückt.
  • Schritt 3. Die Pfosten-/Riegelfasse im Erdgeschoss (im Grundriss leicht zurück versetzt) sollte ein hohes Mass an Transparenz bieten. Es wurden dabei Gläser in einer Grösse bis 3.000 mm x 2. 700 mm eingesetzt. Die unterschiedlichen Fassadenabschnitte sind dabei den jeweiligen Nutzerbedürfnissen angepasst worden. So wurden Elemente wie Schiebetüren, RWA-Flügel, Ein- und Doppelflügeltüren sowie die Toranlagen für die Anlieferung durch LKWs in die Fassade integriert.

«Ich finde es ausserordentlich spannend, das Erscheinungsbild eines Stadtzentrums mitzugestalten. Und mit unseren Fassaden auch städtebauliche Akzente zu setzen.» – Matthias Elmer, Projektleiter

Facts

  • Standort: Neumarkt 3/4/5, St. Gallen
  • Bauherren: MEG Neumarkt (Neumarkt 3/5) und Basler Versicherungen (Neumarkt 4)
  • Architekt: p-4 AG, Zug
  • Gesamtprojektleitung: Allreal Generalunternehmung AG
  • Bauzeit Fassade: 18 Monate

Kennzahlen

Fassadenfläche gesamt ca. 9.800 m²

  • Objektspezifische Elementfassade Türme 5.600 m²
  • Pfosten/Riegel Aluminium 1. OG 700 m²
  • Hinterlüftete Fassade Sockelbau 1.750 m²
  • Pfosten/Riegel Stahl Erdgeschoss 1.200 m²
  • Dachaufbauten 550 m²

Glas-Elementfassade (Türme)

  • 3-fach Wärmeschutzisolierglas
  • U-Wert 0.6 W/m2
  • G-Wert 43 %
  • LT-Wert 66 %
  • dB-Wert Rw 39 dB

Glas hinterlüftete Fassade

  • VSG 8-2 aus 2x4 mm TVG mit 0.76 PVB Beschattung
  • Elementfassade: Raffstoren Alulock P72 mit Tageslichtoptimierung
  • Pfosten/Riegel 1. OG: Senkrechtmarkisen SM101
  • Erdgeschoss: Puristische Kastenmarkise Suntime K450

Die kantonale Notrufzentrale (KNZ) in Aarau vereint nicht nur die drei bisherigen Notrufzentralen für Polizei und Rettungsdienste, sondern dank der AEPLI-AIR-Control®-Fassade auch die allerhöchsten Standards für nachhaltiges Bauen.

Die kantonale Notrufzentrale (KNZ) in Aarau ist nicht nur architektonisch ein ausserordentlich bemerkenswertes Bauwerk, das die drei bisherigen Notrufzentralen für Polizei und Rettungsdienste des Kantons ersetzt hat. Sondern es stellt zudem ein Gebäude dar, das mit seiner beeindruckenden Nachhaltigkeit (Minergie-P-Eco-Standard) nicht nur Vorbildcharakter für Gebäude der Öffentlichen Hand hat. Denn es kombiniert Niedrigstenergiebauweise (Minergie P) mit dem Eco-Zusatz für besonders gesundes und ökologisches Bauen. Und das auch noch auf gestalterisch besonders ästhetische Weise.

Nachhaltigkeit in ihrer attraktivsten Form.

Ein bestehendes älteres Bauwerk so geschickt um einen grossvolumigen Anbau zu erweitern, dass dieser das Gesamtgebäude noch deutlich aufwertet – eine planerische und gestalterische Herausforderung der besonders anspruchsvollen Art! Den ortsansässigen Schneider & Schneider Architekten ist dieses Kunststück bei der KNZ Aarau mit Bravour gelungen. Dazu wurden im neuen Gebäudevolumen mehrere horizontale Raumschichten zusammengefasst und gegeneinander verschoben, sodass für die Nutzer passgenaue Räumlichkeiten entstanden sind und sich der Anbau von aussen wie eine plastische Figur präsentiert. Das Fassadenkleid besteht aus grossen, vorfabrizierten Betonelementen und garantiert einen effizienten Sicht- und Sonnenschutz zugleich. Dabei passt sich die Fassadenfläche – offen oder geschlossen – der jeweiligen Nutzung an: Hinter den grossflächigen Öffnungen befinden sich Arbeitsplätze; hinter den kleineren, fast schlitzartigen Öffnungen hingegen ist unter anderem die Gebäudetechnik untergebracht.

Innovativ: AEPLI AIR Control® (AAC)

Um den strengen Minergie-P-Eco-Standard bei diesem Gebäude zu erzielen, hat Aepli Metallbau einmal mehr innovative Wege beschritten. Denn die Aussenhülle der neuen kantonalen Notrufzentrale Aarau ist keine herkömmliche Fassade, ihre Elemente sind vielmehr im AAC-System hergestellt. Die AAC-Fassade ist eine geschlossene Doppelhautfassade (closed cavity). Der Raum zwischen äusserer Prallscheibe und innerem Isolierglas wird mit konditionierter Luft (getrocknet und gereinigt) permanent über ein Leitungssystem gefüllt. Die durch Temperaturschwankungen entstehenden Druckdifferenzen im Zwischenraum werden gezielt durch feinste Spezialventile geregelt. Der geschlossene Zwischenraum bewirkt, dass die inneren Seiten der Gläser nicht gereinigt werden müssen und die Beschattung keinerlei Verschmutzungen ausgesetzt wird. Zudem konnten Beschattungssysteme (z. B. Vorhänge, Vertikallamellen aus Stoff usw.) gewählt werden, welche im Hochhausbau wegen den hohen Windlasten bisher keine Anwendung fanden.

Fassadenbau für Fortgeschrittene

Entscheidend für ein positives Gelingen dieser Hightech-Fassade waren Prozesssicherheit im Produktionsbereich: Langzeittests der Beschattungsanlagen, Dichtigkeitsprüfung, saubere Produktionsumgebung, perfekte Reinigung des Zwischenraums und hohes Know-how im Elementfassadenbau. Dafür hat AEPLI Metallbau eine neue, komplexe Montageabfolge in sechs Schritten entwickelt: 1. Bau des jeweiligen Fassadenelements – 2. Innenglasreinigung vor Lichtwand – 3. 24-stündige Funktionsprüfung der Storen im Fassadenelement – 4. Kontrolle des Abriebs – 5. Reinigung der Aussengläser vor der Lichtwand – 6. 24-stündige Dichtigkeitsprüfung. Was nicht weniger bedeutet als ein Zusammenbau im «Reinraum», der nur von erfahrenen Profis perfekt erledigt werden kann. Zusätzlich bauten die Spezialisten von Aepli Metallbau – in Kooperation mit einem Druckluft-Spezialunternehmen – auch das nötige Know-how im Bereich «Luftaufbereitung» auf. Die Anstrengungen haben sich ausgezahlt, für die Nutzer des Gebäudes genauso wie für die Umwelt. Denn ohne die exzellenten bauphysikalischen Werte dieser neuartigen Doppelhautfassade wäre das Einhalten des Minergie-P-Eco-Standards reine Utopie gewesen.

«Frische Ideen entwickeln und neues Know-how aufsaugen: bei einem solch komplexen Fassadenbau ein absolutes Muss» – Enzo Verlezza, Projektleiter

Facts

  • Standort / Objekt: Kantonale Notrufzentrale Aarau, Tellistrasse 85, 5004 Aarau
  • Bauherr: Kanton Aargau
  • Architekt: Schneider & Schneider Architekten ETH BSA SIA AG, Aarau
  • Fassadenplaner: Buri Müller Partner GmbH, Burgdorf
  • Bauzeit Fassade: 6 Monate

Kennzahlen

Verglasung

  • Aussen: VSG 66-+4
  • Innen: Isolierglas 54 mm
  • GS 62 mm
  • Ug-Wert 0.5W / m²K
  • G-Wert ca.36%
  • LT-Wert ca.57%
  • Warema Leichtmetall-Raffstoren Typ E80 AF
  • Oberfläche Elemente
    • E6/Permalux P2
    • RAL 6014

Leistungen von Aepli Metallbau

  • Konstruktion, Produktion und Montage der Fassadenelemente im AAC-System (Geschlossene Doppelhaut-Fassade)

Mitten in Zürich entsteht ein neuer Stadtteil. Die Europaallee verbindet den Kreis 1 mit der Bahnhofstrasse und die Kreise 4 und 5. Die Fassadenelemente in XXL-Grösse (5.5 x 3.5 Meter) wurden vollständig im Werk verglast und auf der Baustelle in die Unterkonstruktion eingehängt, eine klassische Elementfassade.

Zwei Türme – 88 bzw. 71 Meter hoch – sind das Markenzeichen des imposanten Gebäudes, das rund 34'000 m2 Bürofläche umfasst. Die Elementfassade der Turmfassaden besteht aus dunkelgrünem Naturstein, geschosshohen Fensterflächen und dunklen Leichtmetallprofilen. Die Fassade des verbindenden Mittelteils ist dank einer vollflächigen Filigranglaskonstruktion leicht und transparent konzipiert.

Zu seinem 50. Geburtstag hat das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ein neues Kleid erhalten: 344 Schweizer Verkehrstafeln zieren den Fassadenbau der Halle «Strassenverkehr» auf einer Fläche von rund 1'600 m², beim Eingangsgebäude FutureCom glänzen gebrauchte Autofelgen hinter Glas. Die beiden Neubauten stehen auf insgesamt 13 km Betonpfählen, die längsten mit einem Mass von 42 Metern.

Service Hotline
071 388 82 48
Täglich von 8 bis 17 Uhr. Für allgemeine Fragen und Hilfestellung zu Projekten.