Das neue ALPHA Building in Baar/ZG ist in mehrfacher Hinsicht innovativ. Unter anderem sorgen dynamische Sonnenschutzgläser aus SageGlass für einen sehr hohen Komfort. Zusammen mit den markanten Chromstahl-Verkleidungen schaffen sie ein spannendes Fassadenbild. Die Aepli Metallbau AG entwickelte, produzierte und montierte die 328 Fassadenelemente.
Das siebengeschossige ALPHA Building ist Bestandteil des Bebauungsplans Neufeld Baar/ZG. Das Gebäude wurde von den verschiedenen Mietern im Edelrohbau übernommen und konnte individuell ausgebaut werden. Im Erdgeschoss befinden sich u. a. eine Food Area und ein Auditorium. Ein grosszügiger privater Garten dient den Mitarbeitenden der verschiedenen Unternehmen zur Erholung und für kreative Meetings. Für ein charakterstarkes und elegantes Erscheinungsbild sorgt die Fassadengestaltung: Immer vier Fenster sind – etagenweise versetzt – auf Gehrung eingefasst mit CNS-Blechen, welche von Aepli Metallbau mit einem Hochpräzisionslaser produziert wurden.
Für die Fenster kamen die thermisch getrennten Aluminiumprofile Wicline 90SK zur Anwendung. Sie sind innen und aussen mit IGP-DURAface 5803 matt pulverlackbeschichtet. Der Sonnenschutz wird mit der innovativen Glastechnologie SageGlass von Saint Gobain mit einer fünffachen Elektrochrombeschichtung gewährleistet. Mit der elektrischen Steuerung der Tönung kann so im Sommer das Innere vor unnötiger Erhitzung geschützt und im Winter die Sonnenwärme zur Raumtemperierung genutzt werden. Auch bei dunkler Tönung bleiben die Fenster immer transparent. Der Einsatz von SageGlass ermöglicht zudem eine hohe Tageslicht-Autonomie: Ein sehr hoher Anteil der täglichen Arbeitszeit lässt sich ohne zusätzliche künstliche Beleuchtung allein mit Tageslicht bewerkstelligen. All dies erhöht nicht nur den Komfort, sondern auch die Energieeffizienz des Gebäudes. Montiert wurden die Fensterelemente vom Gebäudeinneren her: Hierfür wurde auf dem darüber liegenden Stockwerk ein Montagewagen mit Kettenzug aufgestellt. Damit konnten die Fensterelemente auf der Etage darunter von innen herausgezogen werden. Die Verkabelung wurde über eingelegte Leerrohre durch die Profile in den Innenraum geführt; hier mit einer Leitungsführung am Boden. Aktuell sind die Gläser über die Gebäudesteuerung pro Fassade vorprogrammiert. Mit den gesammelten Daten lässt sich zukünftig die Einstellung des dynamischen Sonnenschutzes optimieren.
Die CNS-Verkleidungen wurden als Einzelbauteile mit einem Hochpräzisionslaser von Aepli Metallbau produziert, anschliessend auf der Abkantmaschine in die entsprechende Form gepresst und danach auf die Baustelle geliefert. Da die Einzelbauteile in Gehrung aufeinanderstossen, wirken sie wie veritable Bilderrahmen. Die Oberfläche der einzelnen CNS-Bleche ist mit Korn 320 matt geschliffen. Insgesamt wurden CNS-Bleche mit einem Gesamtgewicht von 24 t und einer Gesamtfläche von 1500 m² verbaut. Zusammen mit den getönten dynamischen Sonnenschutzgläsern entsteht an der Fassade ein spannender Kontrast von matt und hell glänzenden Chromstahl-Elementen und den SageGlass-Fenstern mit ihren dunkel pulverlackbeschichteten Profilen. Damit die CNS-Bleche in möglichst kurzer Zeit montiert beziehungsweise eingehängt werden konnten, hat Aepli Metallbau zudem ein Alupressprofil entwickelt. Antrieb für eine optimierte Montagezeit war, dass nach dem Rohbau und der Realisierung der Fassade der mieterseitige Innenausbau zeitnah realisiert werden konnte. Aepli Metallbau entwickelte für das ALPHA Building darüber hinaus auch die Ganzglasecken mit SageGlass für jedes zweite Geschoss, die zwölf Blechverkleidungen für die Loggien mit Ganzglasgeländern, 24 Hebeschiebefenster, die Verkleidung der Technikzentrale auf dem Dach mit Lamellenwand sowie diverse Innentüren unter Berücksichtigung der Brandschutz- und Fluchtweg-Anforderungen. Das als reines Bürogebäude geplante und realisierte ALPHA Building mit freiem Blick auf den Zugersee wurde von der Stephan Häusler AG in Auftrag gegeben und von der Roefs Architekten AG aus Zug entworfen. Die Feroplan Engineering AG aus Zürich war für die Fassadenplanung verantwortlich.
«Die geschliffenen Chromstahlbleche sind architektonisch zeichnende Elemente. Mit den getönten SageGlass-Fenstern wirkt die Fassade so sehr dynamisch.»
– Stefan Schmid, Filial- und Teamleiter
Stefan Schmid absolvierte bereits seine Lehre bei der Aepli Metallbau AG in Baar/ZG – er war der erste Lehrling der 2004 gegründeten Zweigniederlassung. Nach seiner Lehre arbeitete er eineinhalb Jahre als Monteur, danach bis 2014 als Konstrukteur. 2017 diplomierte der passionierte Taucher an der Schweizerischen Metallbautechnikerschule SMT in Basel als Techniker HF Metallbau. Anschliessend war Stefan Schmid bis November 2022 Projektleiter in der Zweigniederlassung Baar/ZG. Heute ist er Filial- und Teamleiter. Der Vater einer bald fünfjährigen Tochter ist ein begeisterter Trompetenspieler.
Geschosse
Anzahl Elemente
Glas Fensterelemente
Glas Hebeschieber
Ganzglasgeländer
Fensterprofile
CNS-Bleche
SQUARE, aus der Feder des japanischen Stararchitekten Sou Fujimoto, gilt als Prototyp der Universität der Zukunft und als ein Ort gegenseitiger Inspiration. Reichlich Inspiration und vor allem umfassendes technisches und logistisches Können hat auch das Team von Aepli Metallbau bewiesen, um die anspruchsvolle Fassade dieses Bauwerks zu realisieren. Ninmu kanryõ!
Architekt? Träumer? Oder beides? Sou Fujimoto ist jedenfalls kein Architekt wie jeder andere. Und damit genau der Richtige, um das neue Experimentierfeld der Universität St.Gallen für zukunftsgerichtete Formen des Lernens und Lehrens oben auf dem Rosenberg zu bauen: SQUARE. Mit seinen Bauwerken lotet Fujimoto immer wieder aus, was möglich ist. Viele reiben sich dann die Augen und fragen sich, ob seine radikal gezeichneten Schöpfungen wirklich Gebäude sind oder doch räumliche Illusionen. Das SQUARE jedenfalls ist real. Zart umhüllt von einer leichten, fast ätherisch wirkenden Glasfassade, die so komplex ist, dass sich nur drei Anbieter für das Projekt bewarben. Am Ende setzte sich Aepli Metallbau mit seiner innovativen AAC-Elementfassade durch. Ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Ostschweiz, auf das wir alle stolz sein können.
Um eine «Null-Toleranz-Fassade» wie diese zu realisieren, müssen alle Beteiligten auf höchstem Qualitätsniveau arbeiten und ihren Toleranzrahmen strikt einhalten. Teamwork und gegenseitiges Vertrauen sind der Schlüssel zum Erfolg, deshalb arbeitete Aepli Metallbau besonders eng mit dem Baumeister, dem Gerüstbauer, dem Dachdecker, der Haustechnik und den Kranführern zusammen. Jeder Schritt wurde vorab sorgfältig geplant und aufeinander abgestimmt. Beispielsweise wurden die immens grossen Elemente der Fassade vom Kran zwischen Gerüst und Gebäude heruntergelassen. Und anschliessend von vier Mitarbeitenden des Aepli-Montageteams exakt auf vormontierte Ankerpunkte und das darunterliegende Modul gesteckt. Dabei kamen Lasermessgeräte zum Einsatz, um die Ankerpunkte vorgängig am Rohbau exakt zu setzen. Auch in der Logistik waren clevere Lösungen gefragt. Die übergrossen Elemente wurden in der Aepli-Produktionshalle vorproduziert. Allerdings konnten sie nicht – wie sonst üblich – stehend auf Lastwagen durch die engen Strassen des Quartiers transportiert werden, sondern liegend. Um diese dann auf der Baustelle aufzurichten und an den Montagekran zu hängen, kam ein zweiter Kran zum Einsatz.
Die Aussenhülle des SQUARE-Bauwerks zeigt eindrucksvoll, wie gut sich aussergewöhnliche Ästhetik und zukunftsweisende Nachhaltigkeit ergänzen können. Passend zu den raumhohen Verglasungen wurde sie als vorfabrizierte Glasfassade konzipiert, die aus einer AAC-Elementfassade (AAC = AEPLI-AIR-Control®) besteht. Diese technisch hochstehende, kompakte Doppelhautfassade mit Rafflamellenstoren im Glaszwischenraum deckt höchste energetische Anforderungen ab, schützt vor extremer Sonneneinstrahlung und lässt aussergewöhnlich viel Tageslicht in das Gebäude einfallen. Durch die konsequente Trennung von Gebäudestruktur, Fassadenhaut und technischen Gebäudeinstallationen wurde ein hoher Standard für Nachhaltigkeit erreicht. Im laufenden Betrieb des Bauwerks wird ein Grossteil der benötigten Energie umweltschonend durch Erdsonden und eine Photovoltaikanlage gewonnen. Auch die komplette Entwässerung des Gebäudes zeugt von Einfallsreichtum: Sie findet in der Fassade statt. Das Regenwasser läuft hier über alle Etagen ab – nach demselben Prinzip wie ein chinesischer Brunnen.
SQUARE soll eine innovative Denk- und Arbeitsstätte sein, die neue Arten des Lernens und der Interaktion zwischen Studierenden, Lehrenden und Personen aus der Praxis ermöglicht. Basierend auf einem didaktischen Konzept strebt die HSG damit eine neue Qualität des Lernens an, um Studierende im digitalen Zeitalter bestmöglich auf ihre späteren beruflichen Aufgaben vorzubereiten. SQUARE ist als Ökosystem für die weitere Entwicklung der Lern- und Lehrkultur an der Universität St.Gallen zu verstehen.
Bauwerke wie das HSG Learning Center prägen das Bild, das man hierzulande von der japanischen Architektur hat: transparent, offen, entmaterialisiert, fast schon ätherisch. Diese sichtbare Leichtigkeit ist allerdings nur mit komplexen technischen und planerischen Lösungen zu realisieren. Das beginnt bei der Architektur und geht über die Logistik bis hin zur äusserst anspruchsvollen Montage. Um beispielsweise die vom Architekten gewünschte optische Leichtigkeit zu erzeugen, arbeitete Aepli Metallbau mit raumhohen Fassadenelementen aus Glas, die keine Brüstung aufweisen. Dies war nur eine von vielen Herausforderungen, wenn man die konsequente Trennung von Gebäudestruktur und Fassadenhaut und die Grösse der Fassadenelemente sowie die fehlenden Brüstungsbänder berücksichtigt. Insgesamt baute und montierte unser Team 448 Fassadenelemente in 304 unterschiedlichen Ausführungen. Diese sind bei diesem Projekt allerdings nicht direkt miteinander verbunden – es gibt also weder einen Anfang noch ein Ende. Die sonst üblichen Zwischenräume einer Brüstung, die eine Nachjustierung ermöglichen, existieren schlicht und einfach nicht. Was bedeutet, dass schon minimale Abweichungen genügen, damit das Ganze nicht passt.
«Von mir zu Hause blicke ich direkt auf die HSG. Und damit auf ein aussergewöhnliches Projekt, bei dem all das zusammenfliesst, was unsere Arbeit bei Aepli Metallbau ausmacht.» – Remo Felix, Projektleiter
«In der Ruhe liegt die Kraft»: Einst in die Welt gesetzt von Konfuzius, heute der Leitgedanke von Remo Felix. Er hat nach seiner Ausbildung zum Schlosser und Monteur den Sprung zum Projektleiter gewagt und bewiesen, wie wertvoll seine gelassene Arbeitsweise an der Schnittstelle zwischen Architekten und Technikern ist. Dem Handwerk ist Remo allerdings an anderer Stelle treu geblieben: In seiner Freizeit experimentiert er gerne beim Kochen oder macht Autos wieder flott.
Systeme von Jansen AG
Ein 70er-Jahre-Gebäude mit seiner prägenden Fassade architektonisch und technologisch in die heutige Zeit zu transformieren, ist ein Kunststück, das den Architekten von Burckhardt + Partner mit dem Basler Coop-Hochhaus stilsicher gelang. Auf höchstem Niveau zeigt sich hier ebenso die besonders energieeffiziente AEPLI-AIR-Control®-Fassade.
Wer mit dem Zug in Basel einfährt, dem sticht es sofort ins Auge: das markante Coop-Hochhaus im Stadtteil «Gundeli». Doch der 14-stöckige, 42 Jahre alte Hauptsitz der grössten Schweizer Detailhändlerin war in die Jahre gekommen und wurde daher grundlegend saniert. Die Sanierung umfasste die Erneuerung der ganzen Fassade, eines Teils der Haustechnik und die Neugestaltung der Büroflächen. Eine spannende Herausforderung dabei war die klare Vorgabe des Bauherrn und der Basler Stadtbildkommission, der Architektur aus den 70ern eine hohe Wertschätzung entgegenzubringen. So wurden die prägenden Elemente der Fassade zwar beibehalten, diese allerdings architektonisch und technologisch gekonnt in die heutige Zeit transformiert.
Moderner, heller, umweltfreundlicher – so präsentiert sich das sanierte Hochhaus konsequent von innen und aussen. Die neue Fassade besteht aus einer wartungsarmen Aepli-AIR-Control®-Fassade in Kombination mit Photovoltaikelementen in der Brüstungsverkleidung – eine Technologie, die bis zu 30% Heizenergie spart. Die ursprünglich kleine Fassadeneinteilung mit breiten Rahmenprofilen wurde durch grosszügige Elemente ersetzt. Die darauf angebrachten Photovoltaikmodule wurden so gestaltet, dass sie eine satinierte und bedruckte Glasoberfläche aufweisen und deshalb das gesamtheitliche Erscheinungsbild verstärken. Beeindruckend dabei ist, dass die energieeffizienten Photovoltaikmodule ca. 10 % des Strombedarfs des Gebäudes decken. Dank der deutlich grösseren Fensterflächen entstanden für die Mitarbeitenden auffallend helle und lichtdurchflutete Räume, die als Open-Space-Büros konzipiert wurden. Moderne Meetingzonen fördern zusätzlich den Austausch untereinander und es entstand Raum für ein Drittel mehr Arbeitsplätze.
Die bei diesem Objekt verbauten «Fenster» sind keine Fenster im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr grossformatige und aussen rahmenlose Glasfelder. Sie heben nicht allein die Attraktivität des Hochhauses auf ein neues Niveau, sondern sorgen auch für eine exzellente Arbeitsatmosphäre und eine spektakuläre Aussicht. Doch so viel Lichteinfall hat bekanntlich auch seine Schattenseiten. Die besondere Herausforderung bestand darin, den Spagat zwischen Leistung und Ästhetik der Fassade zu schaffen. Die Lösung war ein technisch anspruchsvoller Mix aus 2/3 Fensterfläche und 1/3 Photovoltaikelementen zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Ebenso technisch anspruchsvoll war die Montage: Die grossflächigen Photovoltaik-Elemente wurden ohne Unterkonstruktion direkt im Brüstungsband zwischen den Elementmodulen eingehängt.
Da das Gebäude während der gesamten Sanierung in weiten Teilen in Betrieb bleiben musste, wurde das Hochhaus geschossweise von oben nach unten umgebaut. Als perfektes Tool dazu nutzte Aepli Metallbau Mastkletterbühnen, die sich bei Installationen an hohen Gebäudefassaden als hoch effiziente und sichere Lösung erweisen. Die Baustelle wurde also ausschliesslich über aussen liegende Mastkletterbühnen und Plattformen erschlossen. Diese innovative, «gerüstlose» Methode der Fassadenmontage erforderte eine Sonderbewilligung. Der reibungslose Ablauf eines solch komplexen Bauvorhabens bedarf einer präzisen Planung und hoher Sorgfalt sowie Disziplin aller Beteiligten.
Als grösste Detailhändlerin der Schweiz mit rund 90’000 Mitarbeitenden erfüllt die Coop Genossenschaft auch beim Thema «Nachhaltigkeit» ihre Vorbildfunktion. 1973 wurde deshalb der Umweltschutz in den Statuten verankert. Die Coop Genossenschaft setzt sich nicht nur – in Kooperation mit ihren Partnern – für einen nachhaltigen Konsum ein und geht neue Umweltthemen früh und systematisch an. Sondern sie initiiert auch zukunftsweisende Projekte wie die Photovoltaikfassade des Coop-Hauptsitzes in Basel mit 10 % Deckung des Strombedarfs und 30 % weniger Energiebedarf für die Heizung. Auch Aepli Metallbau zieht voll mit: Auf unseren Produktionshallen in Gossau befindet sich eine Solarstromanlage mit 610 kW Leistung! Und auch beim anstehenden Neubau im Gebiet Sommerau ist der Einsatz modernster Solartechnik fix eingeplant.
«Ein Fassadenbau wie dieser ist Teamwork pur. Arbeiten alle zusammen, gelingen herausragende Projekte.» – Christian Löpfe, Projektleiter
Früh übt sich: Christian Löpfe baute schon von klein auf voller Begeisterung Häuser aus Legosteinen. Kein Kinderspiel hingegen sind die anspruchsvollen Objekte, die er heute als Projektleiter der Aepli Metallbau AG verantwortet. Das Rüstzeug dazu erwarb er bei der Lehre zum Metallbaukonstrukteur in unserem Unternehmen, gefolgt von einem erfolgreichen Studium an der Schweizerischen Metallbautechnikerschule SMT und beruflichen Stationen in China und England.
Isolierglas Fassadenelemente
Oberfläche Fassadenelemente
CCO, Megasol Energie AG
Im Interview mit Architekt Husmann erwähnt dieser die kaum sichtbare Smartness der Fassade. Wie wichtig ist das Design einer Solarfassade?
Die Fassade ist das Gesicht des Gebäudes und betont den architektonischen Ausdruck. Deshalb ist das Design bei Solarfassaden genauso wie bei konventionellen Fassaden ein entscheidender Faktor. Im Unterschied zu konventionellen Fassaden produziert eine Solarfassade Energie und bezahlt sich dabei selbst – und zwar ohne, dass man es ihnen ansieht.
Welches Potenzial bieten Solarfassaden, um mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien die Klimaziele zu erreichen?
Gemäss aktueller BFE-Studie beträgt das Gesamtpotenzial von Solarfassaden in der Schweiz über 100 km2. Voll ausgeschöpft könnten diese Flächen jedes. Jahr 17,2 TWh Strom produzieren. Dies ist mehr als die beiden grössten Schweizer AKW Gösgen und Leibstadt zusammen erzeugen.
Gesamtprojektverantwortlicher, Burckhardt+Partner
Die grösseren Fensterflächen werden im Bericht vor allem funktional begründet. Welche Wirkung haben diese auf die Wahrnehmung des Gebäudes als Ganzes?
Durch die rahmenlose Konstruktion, die vergrösserten Glasfelder, die Reduktion der Fensterteilungen und die rechtwinkligen – statt abgefasten – Gebäudeecken wurden die umlaufenden Fensterbänder deutlich abstrakter. Wir wollten den prägenden Zweiklang zwischen dem Hüllkörper und den aussen liegenden rohen Betonstützen dadurch stärker akzentuieren.
Sie haben das Gebäude aus architektonischer Sicht «in die heutige Zeit transferiert». Was heisst das in Bezug auf die Aussenwirkung?
Die umfassende technische Erneuerung der Gebäudehülle sollte sichtbar sein. Wir haben keinen rein restauratorischen Ansatz verfolgt. Die plane neue Doppelfassade unterscheidet sich deutlich von der 40 Jahre alten Vorgängerkonstruktion. Die mittlerweile stumpf gewordenen Alukofferbrüstungen wurden durch Mattglas-Photovoltaikelemente ersetzt. Die Aussenwirkung ist so insgesamt deutlich eleganter und feingliedriger, das Wechselspiel zwischen opaken Brüstungsbändern und den Fenstern blieb erhalten. Die Smartness der Fassade ist bewusst nicht prägend, so haben wir viel Aufwand in eine Lösung investiert, in der die Photovoltaikzellen auch im Nahbereich kaum sichtbar sind bei gleichbleibender Energieausbeute.
Was ist bei solchen Sanierungsaufgaben besonders herausfordernd, aber auch reizvoll für einen Architekten?
Im Entwurfsprozess hat uns das Austarieren zwischen Erhalten und Verändern begleitet. Ein respektvoller Umgang mit dem prägenden Zeitzeugen der späten 1970er-Jahre war uns von Beginn an wichtig. Gezielt haben wir Bauteile abstrahiert, Elemente feiner gefügt und die Materialvielfalt reduziert. Wir haben festgestellt, dass die stilbildenden Charakterzüge des Hochhauses so stärker hervorgehoben werden. Das klare Grundrisskonzept mit zentralem Kern und umlaufendem stützenfreiem Open-Space ist auch 40 Jahre nach Entstehung noch hochaktuell. Das ursprünglich von Gass+Boos Architekten erbaute Hochhaus führt vor, was mit Zukunftsfähigkeit von Architekturkonzepten gemeint ist.
Welche Rolle spielen Stadtbildkommission oder der Denkmalschutz in solchen Prozessen?
Unser Entwurf wurde intensiv mit der Stadtbildkommission diskutiert und zur heutigen Form entwickelt. In diesem Dialog sind auch die denkmalpflegerischen und bewahrenden Aspekte reflektiert worden. Themen wie Rhythmisierung, der Umgang mit der Gebäudeecke, die Staffelung von Fenster- und Brüstungselementen und die beinahe unsichtbare Integration der Photovoltaikzellen waren zentrale Themen in der Prozessbegleitung.
Die Schweizer Paraplegiker-Gruppe will auch zukünftig in der Akutmedizin, Rehabilitation und lebenslangen Begleitung querschnittgelähmter Menschen Massstäbe setzen. Der nötige Ausbau ihres Zentrums in Nottwil ermöglicht dies. Realisiert mit besonnenem baulichem Aufwand und einer innovativen Fassade von Aepli Metallbau.
Die Bevölkerungszahlen steigen, die Menschen werden immer älter und dadurch nehmen Querschnittslähmungen krankheitsbedingt zu: Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) in Nottwil stiess deshalb bereits vor Jahren an seine Kapazitätsgrenzen. Mit dem Spatenstich im Oktober 2015 begann eine neue Ära, die Ende 2020 ihren Abschluss findet. Mit einem innovativen und doch bodenständigen Erweiterungsbau für Intensiv-, Schmerz- und operative Medizin, Pflegestationen, Therapien, Werkstätten sowie Büroflächen. Das Gebäude besticht vom ersten Blick an durch seine lichtdurchfluteten Räume, die den Patienten in ihren schwierigen Lebenssituationen natürliche Helligkeit spenden. Einen ausschlaggebenden Anteil daran haben die Elementfassaden aus selbstverdunkelndem Glas.
Wer für ein ethisches, wirtschaftliches und funktional solch komplexes Projekt wie dieses arbeitet, muss weit mehr als seine Fachkompetenz in die Waagschale werfen. Hemmi Fayet Architekten (Zürich) ist dies beim SPZ gelungen. Schliesslich zählt der Bereich «Spital und Gesundheit» zu den Kernkompetenzen des Büros, das seit vielen Jahren für unterschiedliche Spitäler im Einsatz ist. Neben dem Entwerfen von Neubauten sind die Architekten vor allem dann gefragt, wenn bei laufendem Betrieb mit Sozialkompetenz, Empathie und branchenspezifischem Know-how möglichst kurze Baueingriffe durchgeführt werden sollen.
Gerade für Patienten ist genügend Tageslicht ein entscheidender Wohlfühlfaktor. Die nahezu transparent gestaltete Fassade des SPZ ist genau darauf ausgelegt. Aepli Metallbau verwendete hier eine Elementfassade aus selbstverdunkelndem, schaltbarem Sage-Glass®. Jedes einzelne Element besitzt einen eigenen Elektroanschluss. Die genialen Gläser sind deshalb in der Lage, sich durch elektrische Impulse in drei Stufen selbst abzudunkeln. So kann die Fassade eigenständig auf alle Intensitäten von Sonneneinstrahlung reagieren. Darum entfällt mit dieser Technologie das Anbringen von Sonnenstoren. Nicht allein aufgrund des straffen Zeitplans war dieses Projekt für das Team von Aepli Metallbau eine spannende Herausforderung, denn die Bau- und Montagearbeiten mussten selbstverständlich während des laufenden Betriebs des Gebäudes erledigt werden.
Dass die Gesundheit unserer Mitarbeitenden über allem steht, ist bei der Aepli Metallbau AG schon längst eine Selbstverständlichkeit. Und dennoch haben wir unsere Anstrengungen nochmals intensiviert und viel Zeit und Geld investiert, um wirkungsvolle Massnahmen für noch mehr Sicherheit und Unfallfreiheit zu entwickeln. Unter anderem durch
«Gerade bei solchen Projekten wird mir wieder bewusst, dass die Gesundheit über allem steht. Umso schöner, dass wir mit unserer Arbeit zum Wohlbefinden der Patienten beitragen können.» – Enzo Verlezza, Projektleiter
Verglasung
Oberflächen
Systeme von Jansen AG
Keine Frage, natürlich kann auch ein Neubau unvorhergesehene Tücken haben. Doch die absolute Königsdisziplin im Fassadenbau ist und bleibt die Sanierung. Sie verlangt enorme Erfahrung, Flexibilität und Kompetenz – vor allem bei einem Gebäude aus dem Jahr 1984 mit hochkomplexer Geometrie.
Manchmal sind Gebäude wie Menschen – auch sie haben Ecken und Kanten und ab einem gewissen Alter täte eine Frischzellenkur mal ganz gut. Gesagt, getan. Die beiden Swiss Life Gebäude an der Badenerstrasse 170 / 172 in Zürich sind solche Bauwerke. 1984 als zweckmässige Beton-Bürobau-Gebäude hochgezogen, verfügten sie mit ihren zahlreichen Nischen, Ecken und Kanten über eine komplexe Geometrie und waren auch «etwas» aus der Zeit gefallen. Seit der erfolgreichen Generalsanierung von 2019 bis 2021 schmückt nun eine elegante Gebäudehülle; entworfen von GRUNER & FRIENDS Basel und realisiert von Aepli Metallbau AG.
Ob bei einem Neubau oder bei einer Sanierung – die Ansprüche an eine neue Fassade sind nahezu identisch. Allerdings gibt’s einen gravierenden Unterschied: Bei Sanierungen stehen meist unvollständige Baupläne zur Verfügung, auf die man sich wesentlich weniger verlassen kann als auf die Pläne eines Neubaus. Nicht einmal mit Sondagen lässt sich ein umfassendes, realistisches Bild der eigentlichen Bausubstanz erstellen. Da diese Faktoren gerade beim Fassadenbau berücksichtigt werden müssen und enorme Erfahrung, Flexibilität und Kompetenz verlangen, gilt die Sanierung hier als die eigentliche «Königsdisziplin». Beim KPMG-Hauptsitz mit 39 500 m² Nettonutzfläche lag die Herausforderung sogar noch ein gutes Stück höher, da es sich um eine Kernsanierung handelte. Die alten Gebäude wurden also bis auf das Betongrundskelett demontiert; alle Mitarbeitenden wurden in andere Büroräumlichkeiten umquartiert. Klar, dass durch diese Umstände der Termindruck für Aepli Metallbau nochmals zulegte.
Neben Erscheinungen wie Zauberwürfel, Gameboy, Abba und Punks haben die 80er-Jahre auch architektonisch ihre Spuren hinterlassen. Was beim Swiss-Life-Bauwerk deutlich sichtbar war. An diesem Doppelgebäude manifestierte sich der betont nüchterne und rationale Betonstil dieser Jahre. Tempi passati! Seit der – in lediglich 24 Monaten realisierten – Komplettsanierung wird das Bauwerk von einer eleganten Architektur geprägt. Das Basler Team von GRUNER&FRIENDS verfolgte dabei einen minimalistischen Gestaltungsansatz, der die vertikalen Doppelstützen betont und damit das wahre Erscheinungsbild des Gebäudes gekonnt zum Ausdruck bringt. Zudem präsentierten sich die beiden Gebäude auch in puncto Technologie und Energetik auf dem neuesten Stand. Über 1000 moderne Arbeitsplätze geniessen nun eine lichtdurchflutete Atmosphäre, die keine Wünsche offen lässt.
Auf neuestem Stand zeigt sich natürlich auch die Fassadenkonstruktion von Aepli Metallbau, die in Aluminium- Elementbauweise im Werk vorgefertigt wurde. Die Verkleidung besteht aus Aluminiumblech, Glasfaserbeton und Chromstahl-Spiegelblech. Die geschosshohen Elemente sind in unterschiedlicher Ausführung konzipiert und umfassen dabei unter anderem Festfelder, Lüftungsflügel und Reinigungsflügel. Für ein homogenes Erscheinungsbild sorgen Brüstungen und Lisenen aus Glasfaserbeton. Die rückversetzte Attika zeichnet sich durch raumhohe Verglasungen mit maximaler Transparenz aus. Die enorm hohe Anzahl der benötigten Fassadenelemente war speziell für die Produktionsabteilung von Aepli Metallbau eine Herausforderung. Diese hatte keine Zeit, um Elemente auf «Vorrat» zu produzieren, sondern musste in der Lage sein, immer genügend Bauteile für die nächste Etappe bereitzustellen. Und das bei stetig steigendem Bautempo. Was nichts anderes bedeutet, als bei laufender Produktion immer wieder die Prozesse zu optimieren, um noch effizienter zu werden.
«Es sind Kleinigkeiten, die Perfektion ausmachen. Aber Perfektion ist alles andere als eine Kleinigkeit.» – Thomas Bollhalder, Werkstattleiter Oberbüren
Das oben genannte Zitat stammt zwar von Sir Frederick Henry Royce (1863–1933), einem englischen Pionier des Autobaus. Doch es trifft punktgenau die Philosophie unseres Werkstattleiters. Thomas (49) hat nach seiner Ausbildung zum Polymechaniker viel Erfahrung bei Montagestationen im Ausland gesammelt, um dann vor 20 Jahren bei Aepli Metallbau im Bereich Aluminium/Leichtbau durchzustarten. Wenn Thomas nicht als Werkstattleiter im Werk Oberbüren für Perfektion beim Fassadenbau sorgt, verbringt der stolze Besitzer eines Hochseesegelpatents seine Zeit gerne auf dem Mittelmeer, dem Bodensee oder als Imker bei seinem eigenen Bienenvolk.
Neubau Kriminalabteilung Stadtpolizei Zürich
Das HIF-Gebäude ist Bestandteil des grössten Gebäudekomplexes auf dem Areal Hönggerberg. Mit dessen Gesamtsanierung und Erweiterung steht nun das derzeit umfangreichste Sanierungsvorhaben auf dem Campus bevor. Die Erweiterung wird grösstenteils als Verlängerung des bestehenden labor- und Bürotraktes realisiert und ordnet sich in Höhe, aber auch in der vom Bestand abgeleiteten Materialisierung, dem HIL-Gebäude unter. Die Erweiterung wird grösstenteils moderne Labors beherbergen. Damit der Alt- und der Neubau optisch zueinander passen, werden Holz- sowie Glasfassadenelemente eingesetzt. Die Hybrid-Fassade sorgt dank den Holzelementen gegen innen für ein angenehmes Raumklima und bietet durch die Glas-Metall-Fassade einen optimalen Schutz. Photovoltaikelemente erzeugen im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens der ETH Zürich nachhaltige Energie.
Blogartikel zur Hybrid-Fassade beim HIF-Gebäude
Ein Meilenstein für die Medizintechnik: Mit ihrem Neubau im Gloriarank erstellt die ETH Zürich ein zukunftsweisendes Entwicklungs- und Laborgebäude. Das Bauwerk präsentiert sich als perfekte Verbindung zwischen Technologie und Gesundheitswissenschaften; die attraktive Stahlfassade von Aepli Metallbau mit Glasbausteinen transformiert dabei die gestalterische Tradition von Hochschulbauten gekonnt in die Moderne.
Mit dem Neubau im Gloriarank (GLC) schafft die ETH Zürich im Hochschulgebiet Zürich Zentrum ein modernes Entwicklungs- und Laborgebäude an der Schnittstelle zwischen -Gesundheitswissenschaften und Technologie. Zusammen mit Partnern möchte die ETH Zürich einen Meilenstein in der medizintechnischen Forschung und Anwendung setzen. Im Neubau sollen Forschungsgruppen zusammentreffen und in Forschungsprojekten verstärkt mit der Industrie, der Universität Zürich, dem Universitätsspital Zürich und weiteren universitären Spitälern zusammenarbeiten. Dafür setzt die ETH Zürich mit dem Neubau auch ein architektonisches Statement. Durch die attraktive Anbindung des Bauwerks an das bestehende ETZ-Gebäude entsteht ein zentraler Hof, dessen Herzstück der denkmalgeschützte Scherrer- Hörsaal bildet. Der so geschaffene Innenhof wird zum Zentrum, um das sich die Haupteingänge und öffentlichen Angebote gruppieren.
Ob Gesundheitswissenschaften oder Stahlfassadentechnik: Innovatives Denken ist immer das Erfolgsrezept Nummer eins. Eigens für das ambitionierte Projekt hat Aepli Metallbau deshalb in enger Zusammenarbeit mit der Jansen AG ein spezielles Fassadenelement entwickelt, das alle Anforderungen zusammen abdeckt. Ob Lüftung, Beschattung, Brandschutz, Klimatisierung oder Heizen: Unser einzigartiges Fassadenelement lässt keine Wünsche offen. Dass dieses neuartige Element auch noch einfach in der Handhabung und günstig im Unterhalt ist, macht dessen Einsatz für den Bauherren zusätzlich sinnvoll. Die Fassadenelemente (insgesamt verbaute das Team von Aepli Metallbau 3866 m² Fassade) wurden komplett in unserem Werk zusammengebaut, inklusive der inneren Hülle und den Brandschutzklappen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Gelingen des Bauprojektes war auch, dass unsere Abteilung «Stahlfertigung» in der Lage war, die benötigten grossen Kapazitäten an Stahlelementen bereitzustellen.
Er spricht von «Maison de Verre», meint damit in diesem Fall allerdings nicht das berühmte 30er-Jahre-Glashaus in Paris – der Zürcher Architekt Roger Boltshauser. Vielmehr hat er mit dem Forschungsgebäude GLC ein aufsehenerregendes Bauwerk geschaffen, das durch seine gläserne Fassade aus kassettenartig zusammengefügten Glasbausteinelementen und den in die Tiefe gestaffelten Lüftungsflügeln eine erhabene Schwere erzeugt, die dessen repräsentativem Charakter gerecht wird. Da die Verwendung von Glasbausteinen als Fassadenmaterial bei zeitgemässen Industrie- und Hochschulbauten eine lange Tradition hat, erdachte der Architekt bei diesem Projekt das Material gestalterisch, technisch sowie energetisch neu. Es erfüllt damit nicht allein die heutigen, enorm hohen Ansprüche an Energie und Nachhaltigkeit. Vielmehr entspricht der Entwurf durch die Kombination aus Reduktion und Robustheit der eingesetzten Elemente der städtebaulichen Grundhaltung des Quartiers.
3866 m² Stahlfassade, 22 550 m² Geschossfläche, 1875 mm hohe Fensterflügel mit 2800 mm Ausladung, strengste Umwelt- und Brandschutzstandards und vieles mehr: Das neue GLC-Bauwerk war in jeder Beziehung eine Herausforderung, die dank des offenen und konstruktiven Ideenaustauschs der beteiligten Unternehmen souverän gemeistert wurde. Ein gutes Beispiel hierfür sind die besonders schweren Putzflügel. Aufgrund ihrer komplexen Geometrie unterzog sie Aepli Metallbau – in Kooperation mit der Jansen AG – vorab einem Dauertest. Dazu wurde eigens ein Prototyp gebaut. Exakt 1250 problemlose Öffnungen und Schliessungen später war klar: Alles funktioniert tadellos!
«Ein Objekt mit vielen Herausforderungen! Nur eine davon: die schweren Statik-Rahmen. Von der Fertigung über den Transport bis zum Zusammenbau mit einem Spezialmontagebock und dem Transport zur Baustelle via Spezialtransportgestell – wir hatten alles im Griff.» – Jörg Diethelm, Projektleiter
Jünger kann man kaum mit dem Metallbau in Berührung kommen: Jörg Diethelm hat bereits während seiner Schulzeit das Taschengeld in der Schlosserei des Onkels aufgebessert. Die Branche gefiel ihm, also folgte eine Lehre als Metallbauschlosser und danach die Ausbildung zum Metallbautechniker an der SMT in Basel. So dynamisch wie im Beruf zeigt sich Diethelm auch privat: Alles hat mit Bewegung zu tun, ob Skifahren, Velofahren oder das polysportive Training mit dem Handballclub.
Fassade
Verglasung in unterschiedlichen Glasaufbauten
Systeme von Jansen AG
An die hinterlüftete Fassade, die Fenster, die Verglasungen und die Türen des neuen Kompetenzzentrums für die Bekämpfung der Kriminalität wurden nicht nur bezüglich Sicherheit höchste Ansprüche gestellt. Auch energetisch, ästhetisch und hinsichtlich der Langlebigkeit waren Höchstleistungen für die massgefertigten Bauteile gefragt.
Mit seiner streng gegliederten Fassade aus Glas und dreidimensionalem Naturstein wirkt das PJZ wie ein kompakter Verwaltungsbau. Diese Typologie hat das Generalplanerteam Theo Hotz Partner AG bewusst gewählt: Das markante Gebäude auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Zürich soll ein städtebauliches Scharnier zwischen Wohnquartier, Hohlstrasse und Gleisfeld bilden. Herausfordernd für alle Akteure waren die komplexen sicherheitstechnischen Ansprüche an Fassadenkonstruktion, Fenster und Türen. Für die lichtdurchfluteten Atrien im Innenhof realisierte die Aepli Metallbau AG zudem einige anspruchsvolle Sonderkonstruktionen mit 3D-Modeling.
Im neuen PJZ soll die enge Zusammenarbeit von Ermittlung, Strafverfolgung und Justizvollzug vereinfacht und gefördert werden. Abteilungen der Kantonspolizei Zürich und der Strafverfolgungsbehörden, die vorher auf über 30 Standorte verteilt waren, arbeiten nun gemeinsam unter einem Dach. Zudem sind das Forensische Institut Zürich mit seinen Labors, die Zürcher Polizeischule sowie das Gefängnis Zürich West Teil des PJZ. Darüber hinaus gibt es eine Turnhalle, eine Anlage mit Schiesskellern und eine Tiefgarage. Für die rund 2030 Arbeitsplätze aller Dienstabteilungen sowie Funktionen mussten die entsprechenden Räume mit den benötigten sicherheitsrelevanten Abläufen realisiert werden.
Für die grün schimmernde Fassade wählten die Architekten das grobkörnige Walliser Konglomeratgestein «Vert de Salvan». Dieses verfügt auch über die gewünschte Festigkeit; Voraussetzung für die Umsetzung der scharfkantigen Geometrie der Fassade. Die 3D-Natursteinplatten sind bis zu 40 Millimeter stark. Entsprechend musste das Lastniveau der Verankerungen ausgelegt werden. Eine clevere Verschnitttechnik vereint Sicherheit und Funktionalität mit einer repräsentativen Gebäudeansicht.
Verbaut wurden durch die Aepli Metallbau AG an dem 280 m langen, bis 130 m breiten und 35 m hohen PJZ insgesamt über 3350 Aluminiumfenster und 45 Aluminiumtüren. Die Bauweise aller schuss-, explosions- und natürlich brandsicheren Elemente musste Minergiestandard und Minergie-Eco-Anforderungen erfüllen. Ursprünglich hatten die Architekten Holz-Metall-Fenster vorgesehen. Aufgrund der Sicherheitsanforderungen hätten diese allerdings mit Edelstahl-Flachprofilen verstärkt werden müssen. Die Unternehmerlösung mit Aluminiumfenstern führte zu einer technisch vereinfachten Konstruktion sowie zu einer Kostenreduktion. Für alle Fenster- und Fassadensysteme des stark frequentierten Gebäudes mussten Prototypen hergestellt werden, die vor der Erstellung Prüfungen unterzogen wurden, um jederzeit die Möglichkeit der Korrektur zu haben. Erst nach der Qualitätskontrolle erteilten die bevollmächtigten Vertreter sowie Fassadeningenieure die Freigabe für die Serienfertigung.
Im Gegensatz zur hermetischen Erscheinung der äusseren Gebäudehülle muten die Fassaden zu den Innenhöfen «weich» an. Für jene hat die Aepli Metallbau AG eine hinterlüftete Alu-Fassade mit Lüftungsklappen/Gittern entwickelt und realisiert. Der zentrale Innenhof mit den grosszügigen Gastrobereichen erhält über je drei organisch ausformulierte Dachflächenfenster beziehungsweise komplett verglaste Atrien viel direktes und indirektes Zenitallicht. Für diese Konstruktionen hat die Aepli Metallbau AG alle massgeschneiderten Bauteile in 3D modelliert. Dies ermöglichte eine qualitativ hochwertige Planung. Die Weiterverwendung dieser Daten in der Produktion und auf der Montage war die Grundlage für ein gelungenes Ergebnis.
Die komplexen Geometrien der gebogenen Aluminiumbleche für die Dachausschnitte und - verkleidungen der Atrien wurden durch die Aepli Metallbau AG auf der Basis von 3D-Modeling entwickelt. Mit dem 3D-Modell – eine «Vorstufe» zu BIM – konnten die Ideen der Architekten sichtbar gemacht und damit auch die Machbarkeit der komplexen Konstruktion überprüft werden. Anschliessend konnten so die Formen und Winkel bemessen werden, um zugleich auch die verdeckten Problempunkte in der Planung (Kollisionspunkte) aufzudecken. Die digitalen Planungsdaten (=Maschinendaten) lieferten die entsprechend präzisen Daten für Zuschnitt und Bearbeitung der Aluminium- und Stahlbleche in der halb automatischen Produktion. Das 3D-Modeling führte nicht nur zu einer tiefen Fehlerquote, sondern sparte auch Zeit bei der Montage. Da nun alle Daten genauestens vorhanden sind, gestaltet sich zudem der After-Sales-Service einfacher.
«Hindernisse, Schwierigkeiten und Herausforderungen sind die Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen. Mit diesem 3D-Modeling-Projekt durfte ich ‹Schritt für Schritt› eine Stufe höher steigen.»
– Melanie Oberholzer, Metallbaukonstrukteurin FA
Melanie Oberholzer hat bereits ihre Lehrzeit bei der Aepli Metallbau AG absolviert und sich anschliessend zur Metallbaukonstrukteurin FA weitergebildet. Sie schätzt bei ihrer Arbeit die täglichen Herausforderungen bei immer wieder neuen und anspruchsvollen Projekten. Wenn sie sich nicht gerade mit CADProgramm und 3D-Modeling beschäftigt, überwindet die Mutter von zwei Kindern auch privat das eine oder andere Hindernis. Und zwar als aktive Geräteturnerin im Turnverein oder mit ihren eigenen Pferden auf dem Springplatz.
Die meistbeachteten Fassaden von Aepli Metallbau findet man direkt neben der meistbefahrenen Autobahn des Landes, einem neunspurigen Abschnitt der A1. Dass man nicht nur beim Vorbeifahren einen Blick auf die attraktiven Gebäude werfen sollte, das zeigen unsere Innovationen, die es dort zu entdecken gilt.
Das Glatttal boomt. Was sich nicht allein durch den Erfolg des umsatzstärksten Shoppingcenters der Schweiz, des «Glatt», äussert. Sondern auch durch die täglich 150 000 Fahrzeuge, die sich wenige Meter entfernt auf dem meistbefahrenen Autobahnabschnitt des Landes fortbewegen. Aus vielen Autofenstern schweift dann der Blick über die imposanten Fassaden des Projektes an der Richtistrasse 2 – 6, ein Ensemble aus drei attraktiven Gebäuden gleich neben der Autobahn. Hier sind auf engstem Raum einige der wichtigsten Innovationen unseres Unternehmens vereint: AEPLI-AIR-Control®-(AAC)-Fassade und Elementfassadentechnik kombiniert mit dynamischem Isolierglas.
Das Projekt Richtistrasse 2 – 6 umfasst drei auf den ersten Blick völlig unterschiedliche Bauwerke: ein 20-stöckiges Bürohochhaus, ein modernes B&B-Hotel mit 142 Zimmern sowie eine komplett sanierte und aufgestockte Gewerbehalle, in der sich eine exklusive Garage für die Marken Ferrari und Maserati befindet. Trotz allen Unterschieden eint die Gebäude ein gemeinsamer Nenner: In den Fassaden der drei Bauwerke stecken innovative Lösungen von Aepli Metallbau. Die Aussenhülle des 7-stöckigen Hotels (R6) beispielsweise besteht aus vorgefertigten Fensterelementen. Bei der Gewerbeimmobilie (R4) wurde die bestehende Fassade zuerst demontiert, dann haben wir als Füllung der neuen Elementfassade dynamisches Isolierglas eingesetzt, welches auf die Sonne reagiert. Das Gebäude funktioniert daher ohne Beschattung. Das Hochhaus (R2) wiederum wurde mit einer AAC-Elementfassade samt darauf montierten Steinelementen verkleidet. Zusätzlich runden diverse Eingangstüren, Tore, Fenster und allgemeine Metallbauarbeiten das umfassende Leistungsspektrum von Aepli Metallbau bei diesem Grossprojekt ab.
Das 7-stöckige Hotel der B&B-Gruppe ist ein topmodernes Haus, das die hohen Ansprüche der heutigen Geschäfts- und Städtereisenden perfekt erfüllt. Neben diversen Eingangstüren und dem Ganzglaswindfang im Erdgeschoss zeichnet besonders die attraktive Elementfassade des Gebäudes die Arbeit von Aepli Metallbau aus. Weshalb der Bauherr diese Lösung als Alternative zu den üblichen Pfosten-Riegel-Konstruktionen gewählt hat, liegt bei der näheren Betrachtung der Vorteile auf der Hand. Elementfassaden bestehen aus werkseitig vorgefertigten, mindestens geschosshohen Bauteilen, die alle erforderlichen Bestandteile in einem «Element» integrieren. Dazu gehören beispielsweise opake Brüstungen oder transparente, teils öffnungsfähige Felder. Für die Montage solcher Fassadenelemente muss man also kein Gerüst aufbauen, was die Montagezeit gegenüber bisherigen Konstruktionen wesentlich verkürzt. So erlaubt die Elementbauweise bei Fassaden wesentlich mehr Schnelligkeit, Sauberkeit und Effizienz. Speziell für Gebäude wie das Hotel R6 mit seinem regelmässigen, einheitlichen Aufbau sind Elementfassaden aufgrund ihrer Modularität die allererste Wahl.
Maranello? Modena? Nein, Richtistrasse 2 – 6! Auch ein ikonisches Stück italienischer Automobil-Feinkost hat sich in diesem Areal niedergelassen. Und zwar in Form der «octane126»-Garage, eines offiziellen Servicepartners für Ferrari und Maserati. Das Unternehmen betreibt zusätzlich ein Autohotel und unterhält sogar ein eigenes Ferrari-Rennteam. Untergebracht ist das Ganze in einem um 12 Meter verlängerten und um drei Stockwerke erhöhten Gewerbegebäude, das mit seiner Klinkerfassade und den raumhohen Fensterelementen an die prachtvollen Industriebauten des frühen 20. Jahrhunderts erinnert. Die von Aepli Metallbau gefertigte Gebäudehülle bietet dasselbe wie die Fahrzeuge, die sie beherbergt: Ästhetik und Technik auf allerhöchstem Niveau! Deshalb kam nur eine Elementfassade mit SageGlass® infrage, welche höchste Schallschutzanforderungen (Lage direkt neben der Autobahn!) erfüllt. Auch die Thematik der im Sommer hohen Temperaturen im Inneren der Halle konnte mit dem Einsatz von Sage-Glass® elegant gelöst werden. Denn diese genialen Gläser sind in der Lage, sich durch elektrische Impulse in drei Stufen selbst abzudunkeln. So kann die Fassade automatisch auf alle Intensitäten von Sonneneinstrahlung reagieren. Bemerkenswert ist auch die Unterkonstruktion dieser Fassade, die von unseren Fachleuten so konstruiert wurde, dass die Klinker-Steinelemente direkt darauf vormontiert werden konnten. Das Resultat: ein Klinkerfassaden-Look wie früher mit einer stabilen Unterkonstruktion von heute!
20 Stockwerke, 68 Meter Höhe, 14 700 m² Bürofläche, neun Autobahnfahrspuren nur wenige Meter entfernt: Das Hochhaus R2 des Ensembles ist in vielerlei Hinsicht ein Gebäude der Superlative. Allein die faszinierende Architektur ist ein Blickfang, zitiert sie doch gekonnt die berühmten New Yorker Hochhäuser der 1930er-Jahre. Um eine Fassade in diesem Look bei einem solch hohen Gebäude effizient, kostengünstig und schnell zu realisieren, kam nur eine Technologie infrage: unsere AEPLI-AIR-Control®-(AAC)-Fassade. Viel Zeitersparnis brachte hier die Idee, die markanten Steine auf der Baustelle direkt auf die AAC-Fassadenelemente zu montieren und die fünf Meter breiten Elemente dann als Ganzes an der Unterkonstruktion anzubringen. Bei der exponierten Lage des Objektes direkt an der Autobahn ist natürlich der Schallschutz ein entscheidender Wohlfühlfaktor für die später 1000 Beschäftigten. Auch hier punktet die AAC-Fassade dank ihres genialen Doppelhaut-Prinzips. Da Schall bekanntlich durch die Luft transportiert wird, wirkt die AAC-Fassade mit ihrem leichten Überdruck zwischen den beiden Glasscheiben wie ein Schallschutz. Neben einer geräuscharmen Umgebung hält unsere innovative Fassade noch weitere wertvolle Effekte bereit: Sie erfüllt den Minergie-Eco-Standard und der Raum zwischen Äusserer Prallscheibe und innerem Isolierglas wird mit konditionierter Luft gefüllt. Die inneren Seiten der Gläser müssen somit nicht gereinigt werden und die Beschattung wird keinerlei Verschmutzung ausgesetzt.
«Innovativ sein bedeutet auch: zum richtigen Zeitpunkt die Zukunft zu planen.» – Roman Aepli, Geschäftsführer und VR-Präsident der Aepli Metallbau AG
Roman Aepli (Jahrgang 1962) hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt – mit Lehren als Metallbauzeichner und Metallbauschlosser sowie bei diversen Weiterbildungen. Der gebürtige Gossauer ist Vater von zwei erwachsenen Kindern und führt bereits seit 1991 die Aepli Metallbau AG. Derzeit zählt das Familienunternehmen rund 200 Mitarbeitende und 16 Lernende.
Mit dem Kauf des 100 000 m2 grossen Gossauer Gewerbe- und Industriegebiets «Sommerau» macht Roman Aepli sein Unternehmen langfristig fit für kommende Herausforderungen. Hier, an seinem Heimatort und mit verkehrsgünstigem Anschluss an die Autobahn, wird das Unternehmen schon bald seine Geschäftstätigkeiten an einem einzigen Punkt bündeln. Roman Aepli: «Mit dem Kauf des Areals Sommerau geht ein grosser Wunsch von mir in Erfüllung. Damit stellen wir unsere langfristige Zukunft in Gossau sicher. Zudem werden wir stark in neueste Produktionstechniken und Digitalisierung investieren. Vor allem für die Automatisation wird viel Platz benötigt, da bietet uns die Sommerau den idealen Standort.»
Gebäude R6 – Hotel:
Gebäude R4 – Gewerbehalle:
Gebäude R2 – Hochhaus:
Gebäude R6 – Hotel:
Gebäude R4 – Gewerbehalle:
Gebäude R2 – Hochhaus:
Systeme von Jansen AG, Schüco Aluminium-Profilsysteme
Zero-Zero – weniger geht nicht: das gesamte Areal des zukünftigen Campus der Hochschule Luzern in Rotkreuz wird vollkommen CO2-neutral gebaut. Erreicht wird diese einzigartige Nachhaltigkeit durch den Einsatz erneuerbarer und recycelbarer Werkstoffe wie Holz und Aluminium sowie innovativer Fassadentechnologien von Aepli Metallbau.
«Suurstoffi» – auch ein altes Industrieareal kann im Volksmund einen liebenswerten Namen haben. Dabei wurde auf dem 10 Hektar grossen Gelände in Rotkreuz ZG nicht Sauerstoff, sondern zuerst Acetyl und später Leim hergestellt. Leider blieb der wirtschaftliche Erfolg nie wirklich an diesem Gelände haften, viele Jahre lag es brach. 2010 nahm sich die Zug Estates AG des Areals an und lancierte ein Grossbauprojekt, das mit seiner konsequenten Nachhaltigkeit neue Massstäbe setzt. Innovative CO2-freie Energiesysteme und zukunftsweisende Fassadentechnologien – wie die AAC-Fassade von Aepli Metallbau mit ihren sensationellen Dämm- und Schallwerten – sichern dem Gesamtareal eine einzigartige Ökobilanz.
60 Meter ragt er in die Luft: der höchste Holz-Beton-Hybridbau der Schweiz ist das markanteste Gebäude des Campus. Welches mehrere bemerkenswerte Besonderheiten aufweist. Zum einen «justiert» es sich teilweise selbst. Denn Holz als «lebendiger» Baustoff wird gestaucht bzw. verdichtet, sobald darauf Druck von oben wirkt. Genau dies ist auch hier der Fall; durch das Gewicht der daran angebrachten Fassadenelemente. Bei der Endmontage weist das Gebäude dann absolut identische Höhen auf. Eine zweite Besonderheit ist die Aepli-Metallbaueigene Unterkonstruktion. Sie wurde über Jahre weiterentwickelt, wird hier objektspezifisch angepasst und zeigt sich so wunderbar flexibel in der Anwendung, dass sie sogar auf den Holz-Betonkern des Hochhauses perfekt anwendbar ist.
Das Areal «Suurstoffi» nimmt in der Schweiz eine Vorreiterrolle ein. Denn das Ziel des Energiekonzepts ist das Prinzip «Zero-Zero»: ein komplett CO2-freies Quartier. Um dieses Vorhaben zu schaffen, braucht es neben dem Einsatz von Holz auch innovative Technologien. Um beste Dämmwerte und damit eine grösstmögliche Energieersparnis zu erzielen, setzt man auf die AEPLI-AIR-Control®-(AAC)-Fassade, eine bahnbrechende Eigenentwicklung. Diese Fassade ist eine geschlossene Doppelhautfassade (closed cavity). Dies bedeutet, dass der Raum zwischen äusserer Prallscheibe und innerem Isolierglas mit konditionierter Luft (getrocknet und gereinigt) permanent über ein Leitungssystem gefüllt wird. Der geschlossene Zwischenraum bewirkt zudem, dass die inneren Seiten der Gläser nicht gereinigt werden müssen und die Beschattung keinerlei Verschmutzungen ausgesetzt wird.
Dass Aluminiumbauteile bezüglich Wirtschaftlichkeit (günstig, langlebig, einfach im Unterhalt) und Design (formbar, ästhetisch, vielseitig) überzeugen, ist schon lange klar. Dass dieses Material allerdings auch ökologisch wesentlich besser abschneidet, als viele glauben, das ist ebenso überraschend wie erfreulich. Aktuelle Berechnungen belegen diese Tatsache eindrucksvoll. Denn die neuesten Ökobilanzdatensätze aus der KBOB-Liste zeigen: Der Primärenergiebedarf von Aluminiumbauteilen ist von 2014 bis 2016 um über 20 % gesunken. Was bedeutet, dass Aluminiumfenster bezüglich ihrer Nachhaltigkeit besser abschneiden als klassische Holz-Metall-Fenster. Der Grund dafür: Recycling! Denn das wertvolle Aluminium wird immer wieder neu aufbereitet statt verbraucht und kehrt so wieder in den Produktionsprozess zurück. Das reduziert den Energieaufwand deutlich und verbessert die Ökobilanz.
«2000 Studierende, 250 Mitarbeitende, ein 60 Meter hohes Holz-Hybridhaus, 1102 AAC-Fassadenelemente, 1036 Tonnen Glas: Schon diese Zahlen zeigen die Faszination des Suurstoffi-Areals.» – Remo Senn, Projektleiter und Aepli-Metallbau-Niederlassungsleiter in Baar
Haus A
Haus B
Systeme
Nicht alleine eine superschicke Fassade, sondern das Sinnbild der Firmenkultur – das Produktionsgebäudes der Hamilton Ems AG beweist, wie eindrucksvoll man Hochtechnologie und Transparenz in Glas und Metall umsetzen kann.
Beeindrucken, ohne sich gross aufzuspielen, Transparenz beweisen, ohne sich auf dem Präsentierteller zu zeigen – diese diffizile architektonische Gratwanderung ist den domenig Architekten aus Chur beim Hightech-Produktionsgebäude der Hamilton Ems AG in Domat/Ems eindrucksvoll gelungen. Die Fassade von Aepli Metallbau aus viel Glas, Aluminium und 3500 m2 Photovoltaik-Panels auf dem Dach und an der Fassade prägen das äussere Erscheinungsbild des Bauwerks. Es zeigt bereits von aussen, dass Wirtschaftlichkeit und Flexibilität die Grundlage dieses Bauprojektes bilden. Und wie ausdrucksvoll man die hochtechnologische Ausrichtung des Unternehmens umzusetzen imstande war.
«Wir sind vielleicht nicht besser als andere, wir sind möglicherweise etwas anders. Die Musik für Hamilton spielen die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.» Das Zitat von ehemaligen Hamilton-CEO Andreas Wieland zeigt in wenigen klaren Worten, wie wichtig seinem Unternehmen das Wohlbefinden der ständig wachsenden Belegschaft ist. Einen Platz, der mit seiner lichtdurchfluteten Architektur die Bedürfnisse einer zukunftsorientierten Arbeitswelt voll abdeckt. Denn ein Grossteil der Aussenhülle des Gebäudes ist verglast und ermöglicht den Mitarbeitenden, die Umgebung ihres Arbeitsplatzes zu allen Jahreszeiten mit den entsprechenden Lichtverhältnissen in vollem Umfang wahrzunehmen. Anstatt Isolation also volle Integration in die Umgebung – und damit zusätzliche Motivation für alle, verteilt auf vier Stockwerke und aktuell 10000 m2 überbaute Fläche. Denn obwohl der permanent wachsende Life-Science- und Medizintechnik-Konzern auch im neuen Produktionsgebäude voll auf Automatisierung setzt, bilden gerade in den Bereichen Entwicklung, Design, Qualitätssicherung und Maschinenüberwachung hoch qualifizierte Arbeitskräfte den Grundstein des Erfolgs.
Von Anfang an war allen am Bau Beteiligten klar: Grösstmögliche Wirtschaftlichkeit und hohe Flexibilität bilden die Grundlagen dieses Hightech-Projektes. Diesem Anspruch wurde unter anderem mit der Verwendung vieler natürlicher Materialien Rechnung getragen, die einen einfachen Unterhalt sicherstellen und die Fixkosten im laufenden Betrieb gering halten. Zudem kam ein Skelettbau aus vorfabrizierten Betonstützen sowie Ortbetonwänden und -decken zum Einsatz, der die sichtbare Tragkonstruktion bildet. Für die Erdbebensicherheit zuständig sind die Treppenhäuser sowie die vertikal angeordneten Versorgungsschächte.
Die Fassade von Aepli Metallbau überzeugt nicht alleine durch ihre ästhetische Ausstrahlung. Vielmehr ist sie auch ein Sinnbild für den technischen Fortschritt beim Fassadenbau. Die Gebäudehülle des Bauwerks besteht grösstenteils aus einer Elementfassade mit speziellen Objektprofilen, die mit gefüllten Stahlkernen zur Sicherstellung der statischen Anforderungen versehen sind, sowie einer hinterlüfteten Industriefassade. Um die immensen Dimensionen der Fassadenteile (im Erdgeschoss teils 8.5m hohe Elemente!) ausführen zu können, mussten die Fachleute von Aepli Metallbau zudem zahlreiche Objektprofile neu entwickeln. Nur so war es überhaupt möglich, die hohen Ansprüche der Architekten in punkto Designs zu erfüllen. Die Verwendung von so viel Glas wie beim Hamilton-Neubau bedeutet auch: viel Licht, aber auch hohe Temperaturen im Innenraum eines Gebäudes. Dieses Problem hat Aepli Metallbau elegant mit der Verwendung von schaltbarem Sage-Glass® gelöst. Diese genialen Gläser sind in der Lage, sich durch elektrische Impulse in drei Stufen selbst abzudunkeln. So kann die Fassade selbst auf alle Stufen von Sonneneinstrahlung reagieren. Ein weiterer Vorteil der Idee: das Anbringen von Sonnenstoren entfällt. Und wäre in diesem von starkem Föhn geprägten Tal wegen der mechanischen Beanspruchung sowieso äusserst kritisch gewesen. Alles in allem benötigte Aepli Metallbau gerade mal sechs Monate für Bau und Montage der kompletten Fassade. Auch im Hinblick darauf, dass deren Pulverbeschichtung aufgrund der Dimensionen im Ausland erfolgte und die Aepli-Profis jedes der 800 Gläser einzeln mit einem 20m langen Kabel versehen mussten, eine Leistung, die uns sehr stolz macht.
«Stichwort gutes Arbeitsklima: nicht nur die Hamilton-Belegschaft wird dies hier täglich geniessen. Auch wir haben das gute Klima bereits in der Bauphase gespürt. Der Umgangston auch in hektischen Zeiten war immer freundschaftlich und hochprofessionell!» – Marcus Horn, leitender Monteur
Blog-Teil 1: Dynamische Verglasung: Mehr als Komfort und Wohlbefinden