Die attraktive Glasfassade der Thurgauer Kantonalbank im Herzen Weinfeldens ist nicht nur schön, sondern auch ganz schön energiesparend. Und ein gelungenes Beispiel dafür, wie man heute städtebauliche und ökologische Akzente zugleich setzt.
Rund zwei Jahre Bauzeit – und dann war er da, der neue städtebauliche Akzent mitten in Weinfelden. Mit ihrem Erweiterungsbau, der durch eine Passarelle mit dem bisherigen Hauptsitz verbunden ist, hat die regional stark verankerte Thurgauer Kantonalbank nicht alleine attraktive Arbeitsplätze für rund 100 Mitarbeitende geschaffen. Sondern dank innovativer Lösungen von Spühler Partner Architekten und Aepli Metallbau auch ein modernes Antlitz kreiert, das mit seiner eleganten Glasfassade als Wärmeregulator dient und den Energieverbrauch deutlich senkt.
100 Arbeitsplätze, ein ausgedehnter Kundenbereich, 20 Sitzungszimmer, eine Tiefgarage mit 20 Kundenparkplätzen, ein unterteilbarer Konferenzsaal für 190 Personen. Und alles harmonisch und doch selbstbewusst in den laufenden Betrieb integriert – das Team von Spühler Partner Architekten hatte ganze Arbeit geleistet. Und einen eleganten fünfgeschossigen Glaskubus entworfen, der auf einem Betonsockel ruht und durch ein auskragendes Attikadach abgeschlossen wird. Dabei verändert die rückwärtig angeordnete Erweiterung die Orientierung des Komplexes in keiner Weise und ist mit seiner Glasfassade zurückhaltend elegant. Bei einer Bank müssen Arbeitsorganisation, Flexibilität und Logistik ebenso höchsten Ansprüchen genügen wie die Sicherheitsstandards. Dies alles wurde durch die perfekt abgestimmte Entwurfs-, Planungs- und Ausführungsarbeit aller Beteiligten erreicht.
Dass sich die Thurgauer Kantonalbank ihrer ökologischen Verantwortung bewusst ist, beweist die Erfüllung des besonders strengen Minergie-P-Eco-Standards bei diesem Bauwerk. Um diesen Standard im voluminösen Glaskubus zu schaffen, beschritt Aepli Metallbau bei der Konstruktion der Fassade bewährte Wege. Und entschied sich für den Einsatz konventioneller Doppelhautfassaden. Das geniale Prinzip: der Zwischenraum zwischen Vorverglasung und äusserem Glasflügel dient als Klimaausgleichspuffer. Er wirkt bei tiefen Temperaturen als Wärme- und bei hohen Temperaturen entsprechend als Kühlisolator. Durch diese Wechselwirkung kann eine deutliche Energieeinsparung erzielt werden. Dabei kamen Doppelhautfassaden-Elemente unterschiedlicher Art zum Einsatz. Besonders interessant ist die Umsetzung im Erd- und in den Obergeschossen. Sie besteht aus wärmegedämmten Aluminiumprofilen mit 3-fach-Isolierglas und einem äusseren, beweglichen Glasflügel. Der Zwischenraum enthält an geschützter Stelle eine Raffstore als Sonnenschutz. Der äussere Glasflügel öffnet sich bei Überschreitung der gemessenen Temperaturvorgaben zwischen den beiden Glasschichten vollautomatisch. Ohne die exzellenten, bauphysikalischen Werte dieser Doppelhautfassaden von Aepli Metallbau wäre das Einhalten des Minergie-P-EcoStandards nicht zu schaffen gewesen.
Als besondere Herausforderung für Aepli Metallbau erwies sich das Attikageschoss; eine Stahlkonstruktion mit Betonkern. Hier wurden die Dachflächen aus zwei zueinanderstehenden Pultformen mit Industriepaneelen geschlossen und durch ein hinterlüftetes Metalldach geschützt. Durch den Versatz im Firstbereich konnte ein Fensterband eingebaut werden, das mit Sonnenschutzlamellen abgedeckt ist. Die Verglasungen aus 3-fach-Glas entsprechen dem Aufbau der Erdgeschossverglasungen, sämtliche beweglichen Elemente wie Fluchttüren und Lüftungsflügel enthalten Rückmeldekontakte zur zentralen Überwachung. Der Sonnenschutz wurde mit Raffstoren Typ «Schenker» mit Drahtlitzenführungen ausgeführt; zudem ist eine Windsicherung Bestandteil der Steuerung.
«Ganz oben warten auch die höchsten Anforderungen. Was der anspruchsvolle Attikaaufbau beweist.» Ruedi Baumgartner, Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung von Aepli Metallbau.
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