Das Einkaufszentrum Neumarkt wurde für 50 Mio. CHF saniert. Im Zentrum steht die Fassadensanierung der fast 40 Jahre alten Fassade. Mit der Sanierung wird dank moderner Glas- und Isoliertechnik die Energieeffizienz gesteigert. Während der Bauphase bleiben die meisten Geschäfte geöffnet. Dadurch sind enorm hohe Anforderungen an die Logistik gestellt. Das Hochhaus wurde in Elementfassadentechnik, der Sockelbau in Pfosten-Riegel-Bauweise erstellt.
Zumindest bei Fassaden ist es nach 40 Jahren mit ein bisschen Schminke nicht getan: eine Generalsanierung muss her. Was beim ältesten Einkaufszentrum St. Gallens ganz klar der Fall war. An exponierter Lage wurde der alte «Neumarkt» deshalb komplett saniert und mit einer modernen, energieeffi zienten Glasfassade von Aepli Metallbau versehen.
«The Show must go on»: Drei Bürohäuser und ein 40 Jahre altes Einkaufszentrum bei laufendem Betrieb zu sanieren, sind kein Pappenstiel. Nicht einmal für die Profis von Aepli Metallbau, der Allreal Generalunternehmung und dem Zuger Architekturbüro p-4. Doch jetzt erstrahlt im Stadtkern St. Gallens mit dem sanierten Neumarkt eine faszinierende Glasfassade, bei der auch die Umwelt gut lachen hat. Denn alle energetischen Anforderungen sind erfüllt.
Jeder, der St. Gallen kennt, kennt auch den Neumarkt. Für die Betreiber des Einkaufszentrums eine tolle Sache; für die verantwortlichen Architekten eine Herausforderung. Denn durch die städtebaulich exponierte Lage ist das Gebäude prägend für das Stadtbild und den öffentlichen Raum. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Architekten von p-4. Denen das Kunststück gelang, die drei als prachtvolle Türme gestalteten Bürohäuser und das Einkaufszentrum zu einem Ensemble zu verbinden, das mit seinen attraktiven Glasfassaden in sich selbst zwar Aufsehen erregend und einzigartig ist. Sich aber dennoch stilsicher und harmonisch in die Umgebung und die City St. Gallens einfügt.
Die Gebäudekörper des Neumarkts setzen sich aus mehreren, sehr markanten Gebäudeteilen zusammen, die allesamt höchste Ansprüche an das Know-how der Fassadenbauer und aller anderen Baubeteiligten stellten. Das Sockelgeschoss besteht aus dem Erdgeschoss und dem 1. Obergeschoss mit einer maximalen Höhe von 9 m, welches – den Anforderungen entsprechend – mit diversen Teilfassaden verkleidet ist. Die Erdgeschossfassade präsentiert sich mit einer Pfosten-/Riegelfassade in Stahl (System Ferro-Wictec 50-1 E) sowie hinterlüfteten Blechfassaden und Toranlagen. Das 1. Obergeschoss ist ausgeführt in Pfostenriegeln aus Aluminium (System Schüco FW 50+.1) und mit einer Verkleidung aus hinterlüfteter Glasfassade mit rückseitig vollflächig emailliertem Verbundsicherheitsglas. Die drei Türme, laufend vom 2. bis zum 9. Obergeschoss mit einer maximalen Höhe von 30 m, wurden mit einer Elementfassade verkleidet, während der Dachaufbau als Technikzentrale dient.
Jedes grosse Bauvorhaben zeigt: eine Innenstadtlage mit ihren enorm engen Platzverhältnissen ist immer besonders prekär. Verlangt sie doch nach einer extrem ausgefeilten Strategie, um die eigene Arbeit schnell und effizient voran zu treiben und dabei das Vorwärtskommen anderer nicht zu behindern. Bei der Sanierung des Neumarktes erfolgten auch die Ausführungsarbeiten der Fassade während des laufenden Betriebs; ebenso wurde der Ersatz der Gebäudetechnik unter diesen Bedingungen vollendet. Dies alles stellte erhöhte Anforderungen an Logistik und Sicherheit, und setzte grosse Erfahrung und Flexibilität voraus. Die sehr professionelle Zusammenarbeit mit der Bauleitung des Generalunternehmers Allreal war die Basis des Erfolgs. Bei der Planung beispielsweise war kein Ausmessen des Rohbaus möglich. Nur punktuelle Sondagen für die Erfassung des bestehenden Rohbaus gaben Auskunft über die Masse. Die Planungsgrundlage bildeten also lediglich alte, wahrscheinlich ungenaue Bestandspläne. Zudem wurde bei der Demontage des 40 Jahre alten Gebäudes asbesthaltiges Material gefunden, was nach einer umfassenden Schadstoffsanierung durch ein Spezialunternehmen verlangte. Erst danach war der Rohbau endlich sicht- und messbar. Aufgrund der Bausubstanz mussten extreme Montagetoleranzen aufgenommen und berücksichtigt werden. Dazu noch die Herausforderung, die Normen von heute mit der Substanz von vorgestern vorschriftsmässig umzusetzen. Doch aller Widrigkeiten zum Trotz: Operation gelungen – Patient quicklebendig! Der «neue» Neumarkt ist innen und aussen zu einem Prachtstück geworden.
Die architektonischen Ansprüche der Architekten waren bereits bei Projektbeginn klar festgelegt. Die Herausforderung für die Spezialisten von Aepli Metallbau lag nun darin, diese für alle fünf unterschiedlichen Fassadensysteme einheitlich umzusetzen. Dazu wurde eigens ein Drei-Schritte-Plan entwickelt.
«Ich finde es ausserordentlich spannend, das Erscheinungsbild eines Stadtzentrums mitzugestalten. Und mit unseren Fassaden auch städtebauliche Akzente zu setzen.» – Matthias Elmer, Projektleiter
Fassadenfläche gesamt ca. 9.800 m²
Glas-Elementfassade (Türme)
Glas hinterlüftete Fassade
Wir machen Gebäude lebenswerter, sicherer und energieeffizienter. Entdecke, was möglich ist.