Das i-Tüpfelchen auf einer lebendigen Architektur ist eine lebendige Fassade, die Mensch und Natur attraktiv vereint. Diesen faszinierenden Gedanken machte Aepli Metallbau mit einer pflanzenbewachsenen Fassadenkonstruktion nahe des Grossbasler Rheinufers zur Realität.
«Gebäude sollen sich an Mensch und Natur orientieren und sich in die natürliche Umgebung einpassen» – so das Credo des Architekten der Fassade von Aepli Metallbau am Gebäude «Virchow 16» in Basel. Dies ist eindrucksvoll gelungen.
Das Büro- und Laborgebäude bietet modernste «Open-Space» Labor- und «Multi-Space» Büroräumlichkeiten. Das Gebäude ist in zwei unterschiedliche und dennoch miteinander verbundene Zonen aufgeteilt. Zone eins erstreckt sich – zusammen mit den beiden Unterge-schossen – über das Erdgeschoss und das erste und zweite Obergeschoss. Hier sind Labore, Dienstleis-tungsbereiche und Besucherbereiche untergebracht. Die zweite Zone besteht aus mehreren Geschossen. Diese werden von einem zentralen, mit prachtvollen tropischen Pflanzen begrünten Atrium im Zentrum noch zusätzlich aufgewertet. Es verbindet Labore, Büros und Gemeinschaftszonen auch über die verschiedenen Geschosse hinweg. Diese Offenheit in der Architektur fördert die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Büro- und Laboretagen und regt zum Gedanken- und Meinungsaustausch an.
Das Bauwerk erscheint aufgrund seines schnörkellosen Stils von aussen vielleicht einfach, ist aber im Inneren hochkomplex. Auf Aepli Metallbau kamen deshalb hohe technische Herausforderungen zu, die teils sogar mass-geschneiderte Lösungen notwendig machten. Den sechs Stockwerken auf der Flussseite stehen beispielsweise fünf Stockwerke auf der Strassenseite gegenüber. Dies erfordert unterschiedliche Raster und Glasgrössen. Ein einheitlicher Storen-Raster kaschiert nun diese Unterschiede attraktiv gegen aussen und macht sie von innen dennoch erlebbar. Die Rafflamellenstoren der drei Fassaden (ohne Erdgeschoss) wurden dazu in eine – von der Verglasung abgesetzte – feingliedrige Lisenenkon-struktion integriert. Weiterhin wurde die Tragstruktur für die Storen 250 mm vor dem Glas angebracht; nor-malerweise befindet sich diese direkt am Glas.
Oder die verglasten Fassaden auf der Strassenseite: sie bestehen aus einer von Aepli Metallbau entwickelten Pfosten/Riegel-Konstruktion anstatt aus Standardprofilen. Damit sind Glas, Profile und Brüstungen bündig. Die wunderschön begrünte Fassade war besonders komplex zu realisieren. Aepli Metallbau entwickelte dafür eigens eine vorgehängte und begeh-bare Konstruktion aus Pflanzentrögen und einem Rankgerüst für die Kletterpflanzen. Eine technisch anspruchsvolle Lösung: der Abstand der 1,7 m x 1,7 m x 0,6 m grossen Pflanzentröge zur Fassade beträgt nur 80 cm, und jeder wiegt 800 kg, was bei den 100 aufgehängten Exemplaren ein Gesamtgewicht 80 Tonnen bedeutet. Ein echtes Novum ist auch unsere Eigenkonstruktion mit besonders schlanken, lasergeschweissten Stahl-Profilen im Innenraum, welche die Statik der mehrgeschossigen Verglasung der Büro-fassaden, im Erdgeschoss und bei den Dachaufbauten unterstützen.
Labore und Büros stellen höchst unterschiedliche Anfor-derungen an Architektur, Planung und Bau. Denn Labore benötigen höhere Geschosse als die der Admi-nistration gewidmeten Räume. Die Herausforderung hier: dies in ein- und demselben Gebäude zu realisieren. Ein mit prächtigen Pflanzen ausgestattetes Atrium im Inneren des Bauwerks löste dieses Dilemma intelligent.
Es thematisiert diese Unterschiede und gleicht sie dank reizvoller Treppenanlagen und Durchblicke aus. Die zum Campus hin ausgerichtete Fassade wurde ebenfalls bepflanzt. So zeigt sich alles aus einem Guss und die «lebendige» Fassade von Aepli Metallbau stimmt jeden auf das wundervolle Grün im Innenraum ein.
Da der Architekt in die tatsächliche Ausführung des Bauwerks nicht mit eingebunden war, gab es keine Möglichkeit, im Zuge der Arbeiten Kompromisse aus-zuhandeln. Was einen hohen Planungsaufwand mit sich brachte. Doch solche Aufgabenstellungen sind für Aepli Metallbau nichts Neues. Schliesslich befinden sich auf dem – von Architekturfans aus aller Welt hoch geschätzten – Areal am Rande Grossbasels mehrere Aufsehen erregende Fassaden «Made by Aepli Metallbau».
«Mensch und Natur vereinen – mir gefällt die Philosophie des Architekten auch persönlich. Denn es ist doch genau das, worauf wir in Zukunft in allen Lebensbereichen noch mehr Wert legen sollten.» – Urs Fankhauser, Projektleiter
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