In ihrem neuen Hauptsitz in der Sommerau zeigt die Aepli Metallbau AG ihre ausgewiesene Kompetenz im Fassaden- und Metallbau: mit einer konstruktiv anspruchsvollen AEPLI-AIR-CONTROL®-Fassade am ikonischen Bürogebäude, eigens entwickelten Oblichtern für die modernsten Produktionshallen sowie weiteren klimafreundlichen Innovationen. Die Sommerau wurde in nur 628 Tagen Bauzeit realisiert.
Download Objektbericht 02/23Schon von Weitem ist das viergeschossige gläserne Bürogebäude von Aepli Metallbau AG sichtbar. Die v-förmig auskragende Architektur der ARGE Waldburger + Partner und StudioBoA wirkt wie ein gläserner Kristall. Das Bürohaus wurde mit der innovativen Doppelhautfassade AEPLI-AIR-CONTROL® realisiert. Die grössten der 154 Fassadenelemente haben eindrückliche Dimensionen von 6400 × 2950 mm mit einem Gewicht von 2300 kg. Die zweigeteilte neue Werkhalle ist mit 6000 m² Photovoltaik auf Dach und Fassade belegt. Damit besitzt Aepli Metallbau AG die grösste Solaranlage der Ostschweiz. Den Ausschlag für die Zusammenführung der drei Standorte in der Sommerau gab das stetige Wachstum der letzten Jahre. In den beiden Produktionshallen mit einer Gesamtfläche von 25 000 m² (inkl. überdachter Aussenbereiche) wurde zudem mit einem neuen Maschinenpark die Digitalisierung und Automation vorangetrieben. «Wir haben in der Sommerau somit nicht nur die modernsten Gebäudehüllen, sondern auch die modernste Einrichtung», freut sich Verwaltungsratspräsident Roman Aepli.
Für die Planung der Werkhallen mit Fensterelementen bis zu 9 m Höhe konnten die Konstrukteure und Ingenieure der Aepli Metallbau AG ihre eigenen Ideen einbringen. Das Gossauer Architekturbüro Ammann & Koller unterstützte den Fassadenspezialisten darin, die vielen bereits existierenden Detailelemente zu einem grossen Ganzen zusammenzufügen. Bereits bei Planungsstart war für das Familienunternehmen zudem klar, dass der neue Hauptsitz seinen Strom möglichst selbst produzieren soll. Die im Februar 2023 in Betrieb genommene 6000 m² grosse PV-Anlage, die horizontal auf dem Dach der Halle A verlegt ist, produziert insgesamt 1200 kWp. Zusammen mit den vertikalen PV-Elementen an der Fassade wird auch im Winter genügend Strom produziert. Bei Volllast benötigt Aepli lediglich 40 % für den Eigenverbrauch, die restlichen 60 % werden ins öffentliche Netz eingespeist.
Im Oktober 2023 folgen weitere 2000 m² PV-Fläche mit einer Gesamtleistung von 430 kWp. Auch hier erfolgt die Verlegung auf dem Dach sowie an der Fassade der Halle B. Für diese Hallen hat Aepli auch die Dachoblichter selbst entwickelt und produziert. Speziell an ihnen sind die grossen Ausmasse, die selbst für den Metallbauspezialisten eine Besonderheit darstellen. Die Unterkonstruktion besteht aus drei Millimeter dickem Stahlblech, das im Blechcenter gelasert und abgekantet wurde. Der Zusammenbau der Zargen erfolgte im Stahlzentrum. Da die 123 Oblichter im Werk fixfertig zusammengebaut wurden, mussten sie nur noch mit einem Kran auf die Stahlträger gehoben und auf den neuen Hallen befestigt werden. Der hohe Vorfertigungsgrad ermöglichte eine schnelle Montage.
Dank der AAC-Fassade benötigt das Bürogebäude praktisch keine Heiz- und Kühlenergie. Der Zwischenraum zwischen der Vorverglasung und dem äusseren Glas dient als Klimapuffer. Das Bürogebäude erfüllt den Minergie-P-Eco-Standard. «Wir haben kein Problem, diesen besonders strengen Standard mit unseren Doppelhautfassaden zu erfüllen», so Roman Aepli. Neben der Solaranlage ist die Sommerau auch dank Erdsonden-Heizung und -Kühlung sowie der eigenen Stickstofferzeugung äusserst klimafreundlich unterwegs. Der Stickstoff wird für die Laseranlage benötigt. Diese bezieht die elektrische Energie ebenfalls über die PV-Anlage. «Wir sind sehr stolz auf unser nachhaltiges und innovatives Wärmepumpensystem», betont Roman Aepli. Insgesamt wurden 38 Erdsonden à 350 m in den Untergrund gebohrt, mit denen saisonal Rückspeisungen von Energie möglich ist.
Die Realisierung der drei Hauptbereiche – der Produktionshallen A und B sowie des Bürogebäudes – erfolgte in verschiedenen Etappen. Dass die Sommerau in so kurzer Zeit ohne Verzögerung fertiggestellt werden konnte, ist nicht nur der vorausschauenden Planung zu verdanken, «sondern vor allem auch dem gut abgestimmten Team zwischen Planung, Projektleitung, Werkstatt und Montage», so Roman Aepli. «Mit dem Neubau wurden zudem viele Bauteile, mit welchen wir uns jeden Tag beschäftigen, realisiert und erfolgreich umgesetzt.»
Beim Entwurf der Fassade bestand die Kernaufgabe darin, neben dem sehr grossmassstäblichen Fabrikationsgebäude einen Baukörper zu entwickeln, der sich trotz des fehlenden Kontexts in der Umgebung behaupten kann. Die fixfertig im Werk gefertigten AEPLI-AIR-CONTROL®-Fassadenelemente in verschiedenen Grössen, mit einer nach Sonnenstand gesteuerten Beschattung wurden auf der Baustelle im «Zickzack» und stockwerkübergreifend versetzt auf die Unterkonstruktion montiert. Die Verblechung der restlichen Fassade erfolgte im Zickzack der Fassadengeometrie. Fassadenelemente und Verblechung verleihen dem gesamten Bürogebäude ein spannendes kristallines Erscheinungsbild. Eine Besonderheit des Gebäudes ist auch das Dachgeschoss mit seinen schrägen Glaselementen sowie den festen und flexiblen Lamellen. Die bewegliche Lamellenkonstruktion wurde eigens für den Neubau entwickelt und mittels eines Prototyps getestet und optimiert.
Mit dem Start in der Sommerau sind wir zum modernsten Fassadenbauunternehmen geworden und der neue Hauptsitz setzt auch neue Massstäbe für die nachhaltige Weiterentwicklung.
– Roman Aepli, Verwaltungsratspräsident Aepli Metallbau AG
Ein neues Kapitel schreiben
Seit über 30 Jahren agiert Roman Aepli mit der Aepli Metallbau AG in Gossau und der Niederlassung in Baar sehr erfolgreich in der Baubranche. Die operative Führung der über 210 Mitarbeitenden und 16 Auszubildenden hat er inzwischen in jüngere Hände gegeben und konzentriert sich auf die Aufgaben als Verwaltungsratspräsident. Was vor über 110 Jahren mit einer kleinen Schlosserei in Gossau begann, präsentiert sich heute als eines der schweizweit grössten Unternehmen im Fassaden- und Metallbau. Mit der Realisierung des neuen Firmensitzes schreibt Aepli ein neues Kapitel in der über hundertjährigen Firmengeschichte. «Unser Familienunternehmen zukunftsfähig aufzustellen, war beim Neubau mein Hauptanliegen», bekräftigt Roman Aepli.
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