Als ein Partner des neuen STEP2-Units dürfen wir unsere Kompetenz in Planung und Realisierung der innovativen Gebäudehülle einbringen. Aktuell finden die Arbeitsvorbereitungen für die Produktion der AAC-Elemente in unserem Werk statt.
Die innovative Einheit des STEP2-Units, die aktuell im Rahmen des NEST-Projekts der EMPA realisiert wird, zielt darauf ab, Innovationen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, industrielle und digitale Fabrikation sowie Gebäudehülle und Energiesysteme voranzutreiben. Die Gebäudehülle nimmt dabei eine Schlüsselrolle bei der energetischen Leistung und dem Komfort des Gebäudes ein.
Das Zukunftsweisende am STEP2-Unit ist, dass die Fassade, d.h. ihre Entwicklung, Planung, Realisierung und anschliessende Montage als Entwicklungs- und Versuchsplattform für die verschiedenen Innovationsthemen im NEST-Projekt dient. Die Bauweise der Gebäudehülle ist so angelegt, dass ein einfacher Austausch bestimmter Einsatzelemente möglich sein wird, ohne dass dadurch der Komfort für die Nutzenden beeinträchtigt wird. Um dies mit unseren Partnern BASF (Lichtleitungssysteme) und die WaltGalmarini Bauingenieure AG (automatisierte Lüftungsklappen) zu erreichen und um eine nachhaltige und energieeffiziente Lösung zu schaffen, setzen wir gemeinsam auf innovative Technologien und Materialien aus dem Fassadenbau.
Da ein wesentlicher Schwerpunkt der Fassade eine Verbesserung der Energiebilanz des Gebäudes ist, werden an der Gebäudehülle verschiedene neue Komponenten getestet: Dank der modularen Fassadenbauweise können komplett neue Beschattungssysteme unter kontrollierten Bedingungen im Werk in das Fassadenelement eingebaut und anschliessend als Einheit am Gebäude montiert werden. Ergänzt werden die Beschattungssysteme – der interne Zyklustest wurde soeben erfolgreich abgeschlossen – durch innovative Verglasungssysteme, die den Licht- und Energieeintrag in das Gebäude beeinflussen. Durch die mikrostrukturierten Folien- und Flachglas-Systeme wird Sonnenlicht zielgerichtet in das Gebäude gelenkt, oder im Bedarfsfall auch reflektiert. Ein weiterer Anwendungsfall reduziert die Gebäudeüberhitzung durch Sonneneinstrahlung im Sommer, wohingegen diese Einstrahlung im Winter zugelassen wird, um damit Heizenergie einzusparen.
Die von Aepli entwickelten und realisierten innovativen AAC-Elemente (AEPLI-AIR-Control-Fassade) werden das STEP2-Unit auf zwei Geschossen mit einer Gesamtfläche von 130 m2 umhüllen. Die AAC-Fassade wurde in der Projektierungsphase mittels eines digitalen Zwillings präzisiert (BIM-Modell). Sämtliche Details wurden 3D geplant und in passender Detaillierungstiefe ins BIM-Modell integriert. Der Übergang von der Projektierungs- in die Ausführungsphase findet aktuell rollend statt, im ständigen Abgleich mit dem BIM-Modell. Bereits ausführungsreif sind die Leitdetails der modularen Elemente, die in 2D fertig ausgearbeitet und detailliert worden sind. Die 3D-Planung in HiCAD wurde parallel zur Ausarbeitung der 2D-Leitdetails gestartet. Das Glas, die Profile, die Beschattung etc. sind seit längerem bestellt und zu 95 % in unserem Haus zur Bearbeitung bereit; auch jene Elemente für die spätere Montage. Aktuell findet die Arbeitsvorbereitung für die Produktion statt. Sie umfasst die Bereiche der Profilbearbeitung, Blechproduktion, Unterkonstruktion und die Zusammenbaupläne. Soweit als möglich werden sämtliche Bearbeitungen an Profilen und Blechen im Büro geplant und maschinell produziert. Dies erhöht den Vorfertigungsgrad und verringert die Zeit auf der Baustelle. Der grössere Planungsaufwand wird aufgewogen durch eine zeit- und damit kostensparende Montage.
Die STEP2-Unit bietet der Aepli Metallbau AG die Möglichkeit, unsere Kompetenzen im Fassadenbau in einem hochinnovativen Umfeld einzusetzen. Gemeinsam mit unseren Partnern streben wir an, wegweisende Lösungen zu entwickeln, die den nachhaltigen Umgang mit Energie und Ressourcen fördern und zugleich höchsten Ansprüchen an Qualität und Ästhetik gerecht werden.