Elegant und zugleich bodenständig setzte das «Maison Davidoff» ein neues städtebauliches Ausrufezeichen in Basel. Diener & Diener Architekten ist damit ein von der Natur inspiriertes Bauwerk gelungen, das die Unternehmenskultur der Oettinger Davidoff AG meisterhaft inszeniert.
Oettinger Davidoff AG – bei einem solch erfolgreichen Familienunternehmen hat nicht nur der Bestand, sondern vor allem auch die stetige Erneuerung Tradition. Deshalb wurde nach 85 Jahren der mehrfach umgestaltete Altbau durch einen besonders ausdrucksstarken Neubau ersetzt. Unter anderem stand das Naturprodukt Tabak – bekanntlich eine der Kernkompetenzen des Unternehmens – Pate bei der gestalterischen Idee des insgesamt siebenstöckigen Bauwerks. Besonders eindrucksvoll zeigt dies die von Diener & Diener entworfene Fassade, die sich betont offen an die Passanten richtet und der Anonymität der grossen Verkehrsachse ringsum positiv entgegenwirkt
Der Altbau aus den 30er-Jahren, ursprünglich zum Wohnen geplant, war in nicht weniger als 114 enge Räume unterteilt. Ein Konzept, das von den heutigen Anforderungen der modernen Arbeitswelt natürlich meilenweit entfernt war. Der ca. 7700m² grosse Neubau repräsentiert deshalb für die 160 Mitarbeitenden der Oettinger Davidoff AG einen radikalen Wandel zum Guten. Grosszügig verglaste Fassaden, offene und kommunikative Arbeits- und Repräsentationsräume, verlockende Showrooms, gediegene Zigarren-Lounges, eine einladende Cafeteria und last but not least der einzigartige Walkin-Humidor machen die Arbeitswelt in allen Abteilungen attraktiver. Und sie repräsentieren gegenüber Kunden, Geschäftspartnern und Besuchern die Philosophie des Unternehmens: Eleganz und zugleich Bodenständigkeit; offenes Denken und zugleich klare Strukturen. Hier hat es sich definitiv gelohnt, am ersten, architektonisch kühnen Projektentwurf festzuhalten. Und diesen nicht alleine in der faszinierenden Fassade, sondern auch im Gebäudeinneren konsequent umzusetzen.
Nauenstrasse 73: seit vielen Jahren eine exzellente Adresse für Oettinger Davidoff, doch zugleich eine der meistbefahrenen Strassen Basels. Hier bei permanent hohem Verkehrsfluss bis in die Abendstunden hinein ein solch komplexes Gebäude zu bauen, erwies sich als logistische Meisterleistung. Die dank unorthodoxer Lösungen in lediglich zwei Jahren Bauzeit gelang. Beispielsweise wurden die meisten Glaselemente, die für eine Handmontage zu gross und zu schwer waren, mittels kleiner Kräne geschossweise verteilt und danach wurde das Ganze von den Aepli Metallbau-Fachleuten von innen her montiert. Auf diese effiziente Weise konnten über hundert Glaselemente unterschiedlicher Grösse verbaut werden; das grösste davon (5,4m x 2,88m) im Ostteil der Fassade. Hierbei handelt es sich um ein dreifaches Verbundsicherheitsglas für den Wärme-, Schall- und Personenschutz.
Das Naturprodukt Tabak ist die Basis des Unternehmens. Deshalb orientiert sich die faszinierende Gestalt der Fassade an den Formen der Natur – mit all ihren gebrochenen Ecken und starken Rundungen. Was von Aepli Metallbau einmal mehr eine innovative Vorgehensweise erforderte. Projektleiter Ralph Hubmann: «Alle Rundgläser wurden zuerst auf Schablone gefertigt, damit man sie danach warm biegen kann. Dabei waren auch extreme Radien zu bewältigen, ähnlich wie in einer 90-Grad-Ecke.» Gleichzeitig mussten Sichtverzerrungen durch das gebogene Glas vermieden werden. Auch die Wahl der richtigen Wärmeschutzschicht («Nicht jede ist biegbar…») war entscheidend, um Farbdifferenzen zu den übrigen Fenstern zu vermeiden. Sonderanfertigungen wurden auch bei den vertikalen Storen entwickelt, deren Lamellen man jetzt senken, aber nicht kippen kann.
«Diese Fassade gleicht den Formen der Natur: nichts Eckiges, alles elegant gebogen und geschwungen.» – Ralph Hubmann, Projektleiter von Aepli Metallbau
Oberfläche Pfosten/Riegel, Storenanlagen
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