Die Givaudan AG ist der weltweit grösste Hersteller von Aromen und Duftstoffen. Entsprechend geschmackvoll ist das neue Forschungszentrum des Global Players auf dem ehemaligen Maggi-Areal in Kemptthal, das mit seiner Architektur alle fünf Sinne beschwingt.
Um eine komplexe Herausforderung wie die Entwicklung noch nie dagewesener Aromen und Duftstoffe zu meistern, braucht es ein besonders inspirierendes Umfeld. Am besten eines, dass alle fünf Sinne anspricht. Diese Überlegung des Givaudan-Konzerns führte zu der Entscheidung, das globale Forschungs- und Entwicklungszentrum «Zurich Innovation Center» auf dem Areal des ehemaligen Maggi-Werks in Kemptthal zu errichten – ein Ort, an dem bereits Bahnbrechendes erfunden wurde. Gestaltet von Bauart Architekten (Zürich) entstand ein Objekt mit besonders anregendem Arbeitsumfeld. Und einer Fassade von Aepli Metallbau, die sich dank des scharfkantigen, gradlinigen Charakters perfekt in den denkmalgeschützten Gebäudebestand einfügt.
Die meisten Entwässerungssysteme sind zwar unverzichtbar, aber nicht attraktiv. Diese Tatsache setzt eine Innovation von Aepli Metallbau auf einen Schlag ausser Kraft. Denn in die hier beschriebenen Fassaden wurde ein integriertes, von aussen unsichtbares Entwässerungssystem eingebaut, das Oberflächenwasser sammelt und dieses verdeckt abführt. Die Führung der Entwässerungsrohre war eine besondere planerische Herausforderung. Beispielsweise mussten Abzweigungen und Verbindungen anhand von 3-D-Zeichnungen beim Platzbedarf berücksichtigt werden. Oder der Problemfall «Starkregen»: hier kann die Wassermenge plötzlich ansteigen und die zulässige Durchflussmenge zur Kanalisation wird überschritten. Die neuartige Lösung von Aepli Metallbau: die Entwässerungsrinnen wurden als Retensionsbehälter ausgebildet, sodass das Regenwasser nach einem starken Gewitter optimal dosiert innerhalb der vorgeschriebenen Menge abläuft. Die Fassade kann auf diese Weise viele Kubikmeter Wasser zwischenspeichern. Zudem wird das versickerbare und das verschmutzte Wasser getrennt geführt, stehendes Wasser im Entwässerungssystem (und die damit einhergehende Geruchsbildung) wird verhindert und ein vertretbarer Aufwand bei der Reinigung des Rohrsystems ist stets gewährleistet.
Um ein inspirierendes Arbeitsklima zu schaffen, ordneten die Architekten die Büros und Labors um einen lichtdurchfluteten Verbindungsraum – das Atrium – an. Dies ist das Herzstück des Centers; Identitätsträger und Plattform für Kommunikation unter den Wissenschaftlern. Es macht zudem energetisch Sinn und erleichtert die Orientierung im Forschungszentrum. Weil der neue Bau in den denkmalgeschützten Gebäudebestand integriert und mit dem nördlichen Teil des Areals verbunden werden sollte, wurden zwei neue Gebäude harmonisch an einen dritten älteren Bau angefügt.
Für uns bot sich bei diesem Projekt die Chance, unser Können im kompletten Spektrum des Metallbaus einzubringen. Die Leistungen deckten dabei die Pfostenriegelfassaden, die Aussentüren aus Aluminium und Edelstahl sowie das grosse Vordach über dem Anlieferungsbereich ab. Die Einhausung des Dachaufbaus erfolgte mit einer verkleideten Stahlbaukonstruktion aus Streckmetall. Die inneren Wand- und Deckenverkleidungen aus scharfkantigem Aluminiumblech runden das Leistungsspektrum ab. Für die Fertigung der Hauptfassaden nutzten wir eine innovative Methode. Die grossen Fassadenfenster wurden in Pfostenriegelbauweise als ganze verglaste Elemente im Werk vorgefertigt und am Stück am Rohbau montiert. Dieses Vorgehen machte die Arbeit auf der Baustelle deutlich effizienter, schneller und präziser. Auch unser Know-how bei sensiblen Materialien kam bei diesem Objekt voll zum Tragen. Als wichtigstes Material setzten wir neben Glas eloxiertes Aluminium ein. Denn diese Oberflächenbehandlung hat vielfältige Vorteile: Sie ist wertbeständig, resistent gegen Witterungseinflüsse und problemlos im Unterhalt. Zudem behält sie auch nach langer Zeit ihren speziellen Charakter bei und eignet sich so für dekorative Anwendungen.
«Ein Objekt, ganz nach unserem Geschmack. Es hat mein Team zusätzlich motiviert, dass wir hier all unser Know-how auf einmal zeigen konnten.» – Michael Röthenmund, Teamleiter
Michael Röthenmund kennt sich mit feinen Aromen aus: Als Schwiegersohn eines Metzgereibesitzers ist Grillieren eines seiner liebsten Hobbys. Dazu hat er in seiner Freizeit einen neuartigen Spiessgrill entwickelt, der bei Partyanlässen stets für Furore sorgt. Genauso ehrgeizig ist der Metallbautechniker HF auch im Beruf. Michael Röthenmund hat bereits 2004 eine Zusatzlehre als Metallbaukonstrukteur bei Aepli Metallbau begonnen und sich danach konsequent weitergebildet. So steht neben dem Studium an der Schweizerischen Metallbautechnikerschule auch das Intensivstudium KMU an der Universität St. Gallen in seiner Vita.
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