Hotel Säntispark Abtwil

Bauherrschaft:
Genossenschaft Migros Ostschweiz, Gossau
Generalunternehmung:
HRS Real Estate AG, St. Gallen
Design/Architekt:
CARLOS MARTINEZ, Berneck
Kompetenz Aepli:
P/R Fassade mit vorgehängter Schleierfassade aus Aluminium-blech gelocht

Klar: Ein Hotel, das über ein Jahr wegen Umbau geschlossen ist, verdient kein Geld. Deshalb wurde das Timing für den kombinierten Um- und Neubau des renommierten Hotel Säntispark zu einem Wettrennen gegen die Zeit. Die Profis von Aepli Metallbau und alle anderen Beteiligten haben das Rennen mit nur sieben Monaten Betriebsstillstand gewonnen. Sogar mit leichtem Vorsprung.

Vorarbeiten ab Juni 2013; Gesamteröffnung bereits im August 2014: Sportlicher kann ein Zeitplan kaum sein, um ein architektonisch und baulich so aussergewöhnliches Vorhaben zu realisieren wie beim Hotel Säntispark. Ob zweites Restaurant, 66 zusätzliche Zimmer, grösserer Seminarbereich oder neues Zentrum für Medizin und Sport: alles ist fertig. Und ästhetisch perfekt.

Grösser und optisch dennoch leichter: dieser Entwurf begeistert.

CARLOS MARTINEZ Architekten (Berneck) haben bei der grossflächigen Erweiterung des Hotelgebäudes einmal mehr eine stilsichere Hand bewiesen. Der bestehende Bau wurde nicht als kompakter Körper erdacht, sondern vielmehr konzentriert sich der Entwurf darauf, ein Konglomerat von klar gezeichneten Elementen zu schaffen, die mit ihren unterschiedlichen Volumina und Nutzungen am Ende ein perfektes Ensemble ergeben. Dieses schliesst zwei Höfe ebenso ein wie einen grosszügigen Park und die zwei «Häuser», in welche das Hotel nun gegliedert ist: den Neubau «Haus Säntis» und das «Haus Park». Der Haupteingang wurde dazu kurzerhand an die Südseite des Geländes verlegt; der bisherige Eingang bleibt als (für die Gäste besonders komfortable) Verbindung zum Freizeitzentrum Säntispark bestehen.

Erfolgreich tagen und erholsam nächtigen: das Erfolgsrezept dieses Hotels.

Das italienisch geprägte Restaurant «Uliveto» wird neu ergänzt durch die «Schnabelweid» mit moderner Schweizer Küche. Ebenso neu wie imposant ist die Lobby, die unter anderem mit ihrem begehbaren Weinkeller begeistert. Dieser ist in einen acht Meter hohen, blauen Glaskubus eingebaut. Ebenso glasklar wie diese Idee ist die Tatsache, dass die auf 600 m² erweiterten Seminarräume über innovativste Technik verfügen, die via iPad gesteuert wird. Dass die 68 zusätzlichen Zimmer (im jetzt insgesamt 136 Zimmer umfassenden Hotel) selbstverständlich über jeglichen Komfort verfügen, das bedarf keiner weiteren Erläuterung bei einem Haus dieser Klasse.

Die seltene Schleierfassade: in Abtwil kann man sie finden.

Man findet sie nicht bei Wikipedia und kaum bei Google; und sie steht auch nicht im Duden – doch in einem Erdgeschoss in Abtwil kann man sie live bewundern: die von CARLOS MARTINEZ Architekten erdachte und von Aepli Metallbau realisierte «Schleierfassade» des Hotel Säntispark. Durch ihre ausgefeilte Konstruktion erlaubt sie einen ungetrübten Blick von innen nach aussen, während die Sicht von aussen nach innen dagegen «verschleiert» ist – was die Gäste vor neugierigen Blicken schützt. Dass diese spektakuläre Fassade auch noch ein ästhetisches Meisterstück darstellt, macht den Entwurf und die Produktion des Ganzen doppelt imposant.

Wahre Grösse zeigt sich manchmal in Millimetern.

Aepli Metallbau überzeugt bei diesem Hotelobjekt mit einer Vielzahl an Leistungen. Beispielsweise weist das Erdgeschoss des neuen Gebäudes unterschiedliche Fassaden auf, welche mit vorgehängten Aluminiumblechen verkleidet sind. Der Hoteltrakt präsentiert sich mit der besagten Schleierfassade, die eine Besonderheit aufweist: Die Öffnungen in den lackierten, 8 mm starken Aluplatten sind extrem präzise mit Lasertechnik ausgeschnitten, denn einzelne Elemente müssen zum Reinigen der dahinterliegenden Glasflächen geöffnet werden. Jedes zweite der 4 m hohen und 1,3 m breiten Fassadenelemente ist also eine Art «Türe». Damit diese im Hotelbetrieb jederzeit problemlos geöffnet werden kann, war millimetergenaues Arbeiten ein absolutes Muss. Beim Seminartrakt hingegen sowie im Innenhof des Ensembles arbeitete Aepli Metallbau mit einer weiss lackierten Vollblechfassade, deren Bleche unsichtbar eingehängt sind. Diese Art von Fassade bietet optische und funktionale Vorteile. Erstens macht sie es dem Architekten besonders leicht, mit scharfen Konturen zu arbeiten. Und zweitens ist man mit einer Blechfassade am besten in der Lage, einen perfekt sitzenden Dachabschluss zu realisieren.

Auch bei der Innengestaltung der Hotelräumlichkeiten kam unser Know-how voll zum Zuge. So wurden im Bar- und Liftbereich Elemente (bis zu 1,1 m x 4,1 m Grösse) aus Schwarzblech eingesetzt. Damit man bei diesem sensiblen Material aus nicht legiertem, unbehandeltem Stahl keine unschönen Verschraubungen sieht, sind diese Elemente auf einen Metallrost geklebt. Eine Leistung, die einmal mehr zeigt, dass die Kunst beim Metallbau auch darin besteht, sich unter hohem Zeitdruck praktikable und dauerhaft hochwertige Lösungen einfallen zu lassen

«Zum ersten Mal in meiner Karriere konnte ich bei der Innengestaltung mit rohen Schwarzblechen arbeiten. Ein einzigartiges Material, das es in sich hat!» – Urs Fankhauser, Projektleiter

Die Meisterprüfung hat er schon seit einer gefühlten Ewigkeit hinter sich – doch seine Lehre als Bauschlosser sieht Urs Fankhauser auch heute noch als das Fundament für seinen erfolgreichen Berufsweg an. Messen, skizzieren, anfertigen, montieren – all dies machte ihn zu einem kompetenten Generalisten, der seit 35 Jahren bei führenden Unternehmen der Branche tätig ist. Alleine 15 Jahre davon bei Aepli Metallbau. Ähnlich «sportlich» wie die Zeitpläne seiner Projekte ist der Projektleiter auch selbst: Wenn die Arbeit es erlaubt, stehen Skifahren und Wandern auf dem Programm.

Facts

  • Standort: Wiesenbachstrasse 5, 9030 Abtwil/St.Gallen
  • Bauherr: Migros Genossenschaft Ostschweiz (GMOS), Gossau
  • Architekt: CARLOS MARTINEZ Architekten AG SWB SIA, Berneck
  • Gesamtprojektleitung: HRS Real Estate AG, St.Gallen
  • Bauzeit Fassade: Dezember 2013 – Juli 2014 (in Etappen)

Kennzahlen

Fassadenflächen

  • 3-fach-Isolierglas U-Wert 0.6 W/m2K, G-Wert 40 – 48%
  • Blechverkleidungen Alu 4 mm lackiert, hinterlüftet, Isolation Mineralwolle 240 mm
  • Schleierfassade Alu 8 mm lackiert
  • Schwarzblech Stahl 4 mm mit Parafinwachs behandelt

Leistungen Aepli Metallbau

  • P/R-Fassade (Pfosten/Riegel) verglast
  • Vorgehängte Schleierfassade aus gelochtem Aluminiumblech
  • Vollwand: Blechverkleidungen
  • Vordach: Untersicht aus Alu-Blech
  • Diverse Türen
  • Treppengeländer aus Stahlblech
  • Innenausstattung mit Schwarzblech

Kennzahlen

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